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SOLID: Solar-Know-how für die Praxis

„Wir sind ein Forum für alle, die Wissen zur Solarenergie suchen – und zwar unabhängig und neutral.“ Mit diesen Worten umreißt Solarberater Oskar K. L. Wolf die Philosophie von solid, dem Solar Informations- und Demonstrationszentrum im Westen Fürths. Die Fachleute dort haben sich auf die Fahnen geschrieben, im Auftrag der vier fränkischen Energieversorger – neben der Fürther infra sind dies die N-Ergie (Nürnberg) sowie die Stadtwerke Erlangen und Schwabach – Strom und Wärme aus Sonne zu einem weiteren Schub zu verhelfen.

Nur eine von vielen Möglich- keiten für Bürger-Solarstrom- Anlagen: Parkhausdächer liefern klimafreundlichen Strom.

Foto: Sunline

Und so sind mittlerweile rund acht Mitarbeiter damit beschäftigt, Impulse zu geben, Wissen zu vernetzen – und immer wieder zu beraten. Noch einmal Oskar Wolf: „Wir freuen uns, dass die Solarenergie mittlerweile hohe Akzeptanz hat. Trotzdem müssen in der Praxis oft viele Hindernisse überwunden werden, um gute Ideen in die Tat umzusetzen. Dabei können wir helfen – nicht nur mit eigenem Wissen, sondern auch durch die Zusammenführung von Experten, Interessenten und Investoren.“

Ein aktuelles Beispiel dafür sind Elektrofahrzeuge als „mobile Speicher“. Um die Erzeugung und die Nachfrage von Strom besser in Einklang zu bringen, können diese ideal zum Lastmanagement eingesetzt werden. Der erzeugte Strom – insbesondere der nicht stetig verfügbare aus erneuerbaren Energien – kann damit zwischengespeichert werden. Dies verringert die Produktion von Überkapazitäten auf Seiten der Versorger; und auch die Kraft-Wärme-Kopplung kann häufiger zum Einsatz kommen. Die Initiative wurde von solid in die Region getragen, mit Leben gefüllt wird sie durch interessierte und engagierte Unternehmen, wie der Firma Saft-Batterien, die als erster Industriepartner für dieses Projekt gewonnen werden konnte.

Wie andere Kommunen verfolgt auch die Stadt Fürth das Ziel, mehr Dachflächen öffentlicher Gebäude für den Einsatz von Photovoltaik-Modulen zu nutzen. solid entwickelte die Idee, dass jeder Bürger Eigentümer eines oder mehrerer Module werden kann – zinsgünstig finanziert durch lokale Geldinstitute. Von der Initiative profitieren alle: die Bürger, die ihren eigenen Strom auf den Dächern von Schulen, Kindergärten und Verwaltungsbauten erzeugen; die öffentliche Hand, die knappe Steuergelder für andere Aufgaben einsetzen kann; und die Umwelt, die von CO2-und Schadstoffausstoß entlastet wird. Zumal es zum solid-Prinzip gehört, das gewonnene Wissen als eine Art „open source“ weiterzugeben – hier in Form eines detaillierten Handbuchs für andere Kommunen und Initiatoren.

Solche Beispiele zeigen, wie sich Ideen und Initiativen zur Umsetzungsreife bringen lassen, wenn Vernetzung funktioniert. Dazu gehört selbstverständlich auch eine enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft – etwa mit dem Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen oder mit Hochschulen, an denen solid die Patenschaft für Diplomarbeiten übernimmt. Und auch die Schulen profitieren von der Wissens-Drehscheibe solid. Mit dem dort entwickelten Unterrichtsmodul lässt sich das Thema ebenso spannend wie sachgerecht transportieren.

Wissen zieht Handeln nach sich. Deshalb sind die Anstöße, die aus der Heinrich-Stranka-Straße kommen, ein wichtiger Beitrag zum Ausbau des Solarstandortes Fürth. Zumal sich die Unabhängigkeit der Experten über Jahre hinweg bewährt hat – ein Modell, das mindestens bundes-, wenn nicht gar europaweit einzigartig ist.

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