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19.7.2012 - Stadtnachricht

Henry Kissinger zu Besuch in Fürth

Der Staatsmann ganz privat. Der Fürther Ehrenbürger Henry Kissinger hat mit seiner Familie seine Geburtsstadt besucht. Der Friedensnobelpreisträger und frühere US-Außenminister kam mit seiner Frau Nancy, seinem Sohn David sowie den Enkeln Sam und Sophia, um ihnen – wie er sagte – den Ort zu zeigen, „wo ich aufgewachsen bin und wo mein Vater aktiv war“.

Dass in der Zeit die Spielvereinigung Fürth eine große Rolle für ihn gespielt hat, verriet schon ein flüchtiger Blick auf das Besuchprogramm. Denn erste Station seiner persönlichen Reise durch die Vergangenheit war der Ronhof, wo er von Spielvereinigungs-Präsident Helmut Hack und Oberbürgermeister Thomas Jung begrüßt wurde. Einer großen Schar an Reportern aus dem ganzen Bundesgebiet erklärte er, wie sehr er sich über den Aufstieg der Kleeblatt-Kicker in die erste Bundesliga gefreut hatte. Er erinnere sich genau an den Zeitpunkt, an dem er die Nachricht darüber erhalten habe. Schon zu seiner Zeit als Diplomat hat sich der Anhänger der Spielvereinigung stets von der deutschen Botschaft in Washington über die Ergebnisse des Kleeblatts informieren lassen.

Kissinger Besuch

Bei seinem Besuch in Fürth wurde der Fürther Ehrenbürger (2. v. re) von seiner Frau Nancy, seinem Sohn David (2. v. li.), seinen Enkeln Sam (re.) und Sophia (3. v. li.) sowie von Oberbürgermeister Thomas Jung (li.) begleitet. Foto: Mittelsdorf

Er berichtete auch von der Zeit, als er als kleiner Bub viele Jahre lang den Ronhof besuchte und Fan der Spielvereinigung wurde. 1923 als Heinz Alfred Kissinger in Fürth geboren, musste der Sohn jüdischer Eltern aufgrund der immer mehr zunehmenden Repressalien durch die Nationalsozialisten 1938 seine Heimatstadt verlassen und in die Vereinigten Staaten fliehen. Dort begann nach dem Zweiten Weltkrieg seine einzigartige Karriere, die in den Jahren von 1973 bis 1977 ihren Höhepunkt fand, als er das Amt des amerikanischen Außenministers ausübte. Die Stadt Fürth verlieh ihn 1975 die Goldene Bürgermedaille und 1998 die Ehrenbürgerwürde.

Weitere Stationen der Visite waren der neue jüdische Friedhof, wo Angehörige begraben liegen, das Rathaus mit dem 2010 enthüllten Kissinger-Porträt und sein Wohnhaus in der Marienstraße. Großen Wert legte der inzwischen 89-jährige Weltbürger auf einen Stopp im Helene-Lange-Gymnasium, wo sein Vater Louis früher Geschichte und Geografie unterrichtete. Sam und Sophia ließen es sich nicht nehmen, zusammen mit ihrem Vater David in eines der Klassenzimmer zu gehen und mit den Schülerinnen und Schülern zu sprechen. Dabei zeigten sie sich davon beeindruckt, wie viel Respekt und Anerkennung ihrem Großvater noch immer in Fürth entgegengebracht wird.

Den Abschluss der Reise in die Vergangenheit stellte ein Besuch des Jüdischen Museums dar. Danach ging es für die Kissinger-Familie wieder zurück in die USA. Aber nicht ohne die Ankündigung des Fußball-Fans bei einem der ersten Heimspiele der SpVgg in der ersten Liga zurückzukommen. „Am liebsten wäre mir gleich der Auftakt gegen die Bayern“, sagte Henry Kissinger. Doch an diesem Tag werde sein Enkel Sam in der Yale-Universität aufgenommen und es stehe eine große Familienfeier an: „Ich weiß nicht, ob es mir gelingt, mich davon loszueisen.“ 
 

 

 

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