Seit Jahren spielt die Kleeblattstadt ganz oben in der Solarbundesliga mit. Allein vergangenes Jahr gingen Anlagen mit einer Gesamtleistung von deutlich über drei Megawatt ans Netz. Das erklärte Ziel der Stadtverwaltung von einem Megawatt Zuwachs pro Jahr konnte damit um mehr als das Dreifache übertroffen werden. Vor allem auf Gewerbedächern wurde 2011 fleißig installiert: So wie beim Autohaus Thomas in Ronhof, wo eine 100-Kilowatt-Photovoltaikanlage ans Netz ging. Das Besondere: Der gewonnene Solarstrom wird nicht nur zum Eigenbedarf verwendet, sondern auch für die neue Elektrotankstelle direkt vor der Haustür.
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Benno Stecher, Geschäftsführer des Autohaus Thomas, führt OB Thomas Jung, dem Solarbeauftragten Johann Gerdenitsch und Storm-Energy-Projektmanager Markus Bourtesch (v. re.) die neue Stromtankstelle vor, an der zum Beispiel der Opel „Ampera“ aufgeladen werden kann. Foto: Gaßner
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Oberbürgermeister Thomas Jung war beeindruckt: „Nach der Energiewende vor einem Jahr wird vor allem im Automobilsektor erneuerbare Energie ein Thema.“ Das Stadtoberhaupt gratulierte daher Benno Stecher, Geschäftsführer des Autohauses in der Seeackerstraße, zu seinem Mut und Pioniergeist. Die kühne Prognose des Unternehmers: „Elektro- und Wasserstoffantrieb sind die Zukunft des Automobils“.
Etwa 6000 mal im Jahr lasse sich ein Opel „Ampera“ mit dem durch die Kraft der Sonne erzeugten Strom aufladen – damit trägt das Autohaus Thomas schon heute zu seiner Vision von einer Fahrzeugwelt ohne fossile Brennstoffe bei.
Jung appellierte bei dem Vor-Ort-Termin an die Bundesregierung, die Kürzung der Einspeisungsvergütung zu überdenken, sonst drohe das Ende des Solarbooms. Der städtische Solarbeauftragte Johann Gerdenitsch sieht – was die Inbetriebnahme an neuen Anlagen betrifft – in den ersten Monaten des Jahres bereits einen leichten Rückgang. Für die Realisierung der 100-Kilowatt-Anlage – die damit erzeugte Energie versorgt etwa 25 Haushalte im Jahr – ist die Storm Energy GmbH verantwortlich. Der OB freute sich, dass erneut ein regionaler Partner zum Zuge kam, der bereits zahlreiche Photovoltaikprojekte im Stadtgebiet errichtet hat.
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