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15.1.2008 - Solarstadt

Begehrte Auszeichnung mit Strahlkraft

Dass sich Unternehmer über Preise und Auszeichnungen sehr freuen, leuchtet ein. Wenn bei einer Preisverleihung dann quasi als „Mehrwert“ auch noch Kooperationen untereinander angebahnt werden, ist ein Strahlen bei den Beteiligten programmiert. Leuchten und strahlen – welche Auszeichnung könnte da besser passen als die Verleihung des Solarpreises der Stadt Fürth 2007/2008. Zum zweiten Mal vergab Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung den von der Sparkasse Fürth gestifteten Preis über 2000 Euro, der diesmal an die iba AG ging. Zwei Anerkennungsurkunden erhielten die Firmen Centrosolar Glas und Schriegel.

Bei der Solarpreisverleihung gratulierte Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung (2.v.re.) Hans-Jürgen Schriegel (Firma Schriegel), Ralf Ballasch (Centrosolar Glas) sowie Marta und Horst Anhaus (iba AG).

Foto: Grodel

Die iba AG wurde für ihr bundesweit beachtetes Modellprojekt einer solarautarken Kühlanlage ausgezeichnet, die die Büroräume des Spezialisten für Messtechnik und Automatisierungssystemen in der Königswarter Straße im Sommer angenehm temperiert. In einer Absorptionskältemaschine wird dabei die von Solarkollektoren auf dem Dach erzeugte Wärme in Kälte umgewandelt – ohne Primärenergie zu verbrauchen, und ohne das Klima durch schädliche Kältemittel oder die Gesundheit der Mitarbeiter durch Zug- oder trockene Luft zu gefährden. Im Herbst und Frühjahr unterstützt die Anlage die Wassererwärmung und Heizung sowie das benachbarte Kurbad, falls ein Wärmeüberschuss entsteht.

„Für die Stadt Fürth bedeutet dieses Projekt einen Imagegewinn“, betonte der Oberbürgermeister. Bei der Photovoltaik – der Erzeugung von Solarstrom – stehe die Stadt bereits bundesweit an der Spitze. Der in Fürth erprobten Technik wünscht er – nach ersten Erfolg versprechenden Ergebnissen – den erhofften Durchbruch. Angesicht weiter steigender Strom- und Energiekosten und unzähliger vergleichbarer Büro- und Geschäftsräume in Fürth und weltweit seien die Aussichten dafür gut und könnten für die Solarthermie einen ungeahnten Schub bedeuten. iba-Geschäftsführer Horst Anhaus und seinem 50 Mann starken Team wünschte der OB den erhofften Markterfolg bei der für die solarautarke Kühlanlage nötigen Hard- und Software sowie den Steuerungs- und messtechnischen Anlagen.

Aktuell können die 221 Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von 6,3 Megawatt nach Jungs Worten rein rechnerisch 1500 Hauhalte mit Sonnenstrom versorgen. Darüber hinaus sind 518 Solarthermie-Anlagen bei der Stadt registriert. Haus- und Wohnungsbesitzer, die über Kollektoren auf dem Dach verfügen, werden gebeten, die Daten dem Amt für Umweltplanung (Kontakte im rechten Bereich dieser Seite). Nur registrierte Anlagen fließen in die Platzierungsberechnungen für die Solarbundesliga ein. Den städtischen Solarbeauftragten Johann Gerdenitsch würdigte Jung als Motor der Entwicklung Fürths zur Solarstadt.

Die Firma Centrosolar Glas, die eine Anerkennungsurkunde erhielt, ist Weltmarktführer bei der Produktion von antireflex-beschichtetem Solarglas. Jahr für Jahr gehen über 4,5 Millionen Quadratmeter beschichtetes Solarglas von der Hardhöhe aus in die ganze Welt. Die speziellen Gläser verfügen über eine hohe Lichtdurchlässigkeit und thermisch optimale Wärmebedingungen. Dafür hat das Unternehmen mit 200 Beschäftigten bereits den Umweltpreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten. „Mit seinen innovativen Produkten und Investitionen von 4,5 Millionen Euro in den vergangenen drei Jahren stärkt Centrosolar Glas den Wirtschaftsstandort“, betonte Jung. Mit einer eigenen 70-kW-starken Photovoltaikanlage leiste das Unternehmen einen zusätzlichen Imagebeitrag.

Die 1910 gegründete Heizungsfirma Schriegel, die ebenfalls eine Anerkennungsurkunde erhielt, widmete den Erneuerbaren Energien seit dem Eintritt von Hans-Jörg Schriegel in das Familienunternehmen im Jahr 1992 immer mehr Aufmerksamkeit. 2005 schließlich wurden sie als eigener Geschäftsbereich mit einem breiten Leistungsspektrum realisiert. Besonderes Augenmerk legt die Firma auf die Öffentlichkeitsarbeit und Beratung der Bürger­innen und Bürger mit Info-Tagen und Ausstellung. „Durch dieses Engagement trägt die Firma entscheidend dazu bei, die Marktfähigkeit von Produkten aus dem Bereich Erneuerbarer Energien zu verbessern und beim Verbraucher ein Umdenken beim eigenen Verhalten in Sachen Wärmeerzeugung und Wärmenutzung zu erreichen“, sagte der Oberbürgermeister.

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