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Ingenieure
10.9.2009 - Bauprojekte

Urbanes Wohnen mit Modellcharakter

Eine der größten Erfolgsgeschichten der jüngeren Stadtentwicklung hat seinen überaus positiven Abschluss gefunden: die frühere William-O.-Darby-Kaserne ist praktisch "ausverkauft". Von 264 000 Quadratmetern zur Wohnnutzung freigegebener Flächen sind 261 000 Quadratmeter vergeben. Das konnten Oberbürgermeister Thomas Jung und Stadtplanungsamtsleiter Christian Schöner dieser Tage in einer Penthousewohnung der Familie Sander im ehemaligen Mannschaftsgebäude der US-Armee, hoch über dem Südstadtpark bekannt geben.


Oberbürgermeister Thomas Jung und Stadtplanungsamtleiter Christian Schöner verschafften sich auf der Dachterrasse von Anja Sander und ihrer Familie einen imposanten Überblick über das neue Wohnviertel. Foto: Mittelsdorf

OB Jung und Stadtplanungsamtsleiter Schöner verschafften sich auf der Dachterrasse von Anja Sander und ihrer Familie einen imposanten Überblick über das neue Wohnviertel.
Foto: Mittelsdorf


Und tatsächlich: wenn man den Blick von der Dachterrasse des Apartments über die riesige Grünfläche und die architektonisch anspruchsvollen Gebäude am westlichen und östlichen Rand schweifen lässt, dann verwundert es nicht, dass in Fachkreisen vom "Fürther Weg" gesprochen wird. Dass dieses Modell der Umwandlung eines Militärareals zahlreiche Preise eingeheimst hat und immer wieder Stadtplaner in die Kleeblattstadt kommen, um sich über dieses ehrgeizige Großbauprojekt zu informieren.

Aber, Szenenwechsel: Anfang bis Mitte der 1990er Jahre durchlebte die Stadt Fürth, wie OB Jung bei dem Ortstermin schilderte, eine  ihrer größten Krisenzeiten. Die Gewerbesteuer sank, der Haushalt war vor allem von Sparprogrammen geprägt. Dazu kam der Niedergang Grundigs. Die Arbeitslosenquote betrug knapp 15 Prozent. In diese Phase platzte dann auch noch die völlig unerwartete Nachricht der Regierung Bill Clintons: Fürth, - gemessen an Stadtgebiet und Einwohnerzahl – größter Garnisonsstandort der Amerikaner in Bayern, wird komplett aufgegeben. Für viele Fürtherinnen und Fürther, die bei den amerikanischen Militärbehörden beschäftigt waren, die Geschäfte und Gastronomiebetriebe besaßen, bedeutete dies den Verlust des Arbeitsplatzes oder die Bedrohung ihrer Existenzgrundlage.

Rund um den Südstadtpark ist eine beispielhafte Form urbanes Wohnens entstanden. Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz

Rund um den Südstadtpark ist eine beispielhafte Form urbanes Wohnens entstanden.
Foto: Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz



Die Stadtverwaltung sah darin aber in erster Linie auch eine große Chance und traf zwei wegweisende Entscheidungen. Zum einen, dass der Mittelpunkt des angestrebten Wohngebiets ein 100 000 Quadratmeter großer Park sein soll und die Planung konsequent auf Grünflächen setzt. Zum anderen, dass die vorhandene denkmalgeschützte Substanz erhalten und mit der Neubebauung harmonisch in Einklang gebracht werden soll, um so eine neue Form urbanen Lebens in der Großstadt zu ermöglichen.

Zudem schloss die Stadt 1998 einen städtebaulichen Vertrag mit dem Bund, der die Errichtung einer optimalen Infrastruktur weitgehend kostenneutral ermöglichte: Kindergärten, Krippen, Horte, Altenwohnheime, sogar eine neue Kirche, die Musikschule, die „Grüne Halle“ und vieles mehr – all diese Einrichtungen waren und sind, so der OB, ein weiterer wichtiger Baustein für den Erfolg, der in dieser Form nicht zu erwarten war. Denn aktuell lesen sich die Zahlen so: Auf der früheren Darby-Kaserne sind etwa 1500 neue Wohneinheiten entstanden, in denen 3700 Menschen, meist junge Familien leben, die aus dem Landkreis, aus Nürnberg und ganz Deutschland hergezogen sind. Heute zählt dieses Gebiet, wie auch Schöner betonte, zu den beliebtesten und attraktivsten Wohngegenden in der gesamten Metropolregion und hat großen Anteil daran, dass Fürth als „In-Stadt“ gilt.

Ein Blick über den Südstadtpark. Foto: Mittelsdorf

Blick auf den Südstadtpark.
 Foto: Mittelsdorf



Nur gut, dass, wie Jung berichtete, auch noch weitere Flächen zur Verfügung stehen: das letzte Militärareal, die frühere Monteith-Kaserne, wo bislang 25 bis 30 Prozent vermarktet sind, und in fünf bis sechs Jahren die Umwandlung abgeschlossen sein soll, das Tucher-Gelände an der Schwabacher Straße, das für Wohnbebauung vorgesehen ist und 150 000 Quadratmeter, die auf der Hardhöhe für die Quelle-Hauptverwaltung genutzt werden sollte und nun von der Stadt erworben wurden.

Anja Sander jedenfalls, die ihre Wohnung samt Terrasse gerne für den Pressetermin zur Verfügung stellte, will nie mehr wegziehen: „So viel Lebensqualität mitten in der Stadt findet man woanders kaum.“

Im rechten Bereich dieser Seite kann unter Broschüre eine Online-Version des 2005 erschienen Buches "Der Fürther Weg" heruntergeladen werden.

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