© Erich Malter

Erfahren Sie mehr über die Geschichte der Juden in Fürth!

Jüdische Geschichte

Fürth – das fränkische Jerusalem

In keiner anderen Stadt sind die Spuren des einst blühenden jüdischen Gemeindelebens so präsent wie in Fürth. Gebäude wie das Berolzheimerianum, das erste Kaufhaus in Süddeutschland oder viele der Prachthäuser an der Hornschuchpromenade und Königswarterstraßezeugen von dem wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Einfluss der jüdischen Mitbürger. Über Jahrhunderte war Fürth auch das Zentrum jüdischer Gelehrsamkeit mit mehreren Synagogen, Talmudschulen und bedeutenden Gelehrten. Fürth war eine der ersten Adressen für hebräischen Buchdruck. Der 1634 entstandene Alte jüdische Friedhof ist einer der ältesten und größten in Deutschland. Kein Wunder, dass Fürth lange Zeit das „fränkische Jerusalem“ genannt wurde.

Im 16. Jahrhundert hatten sich immer mehr Juden in Fürth angesiedelt, verstärkt in der Zeit der sogenannten Dreiherrschaft des Erzbistums Bamberg, der Markgrafen von Ansbach und der Reichsstadt Nürnberg. Es gab aber kein Ghetto und keine Ausgrenzung, vielmehr waren Toleranz und Zusammengehörigkeit kennzeichnend für den Marktflecken Fürth. Erst mit der Herrschaft der Nationalsozialisten fand dieses Miteinander ein jähes Ende.

Die Geschichte der Juden in Fürth und der Region vom Mittelalter bis heute wird seit 20 Jahren im Jüdischen Museum Franken erzählt. Allein das Haus einer bedeutenden jüdischen Familie mit einer Mikwe – einem traditionellen Tauchbad – und einer Laubhütte ist Zeichen jüdischen Lebens. Im 2018 eröffneten Anbau ist nun mehr Platz für Wechselausstellungen, Veranstaltungen, Museumsshop und Bibliothek, die das Museum zum lebendigen Ort des Austausches machen.

In dem kleinen Café, das nach Mary S. Rosenberg benannt ist, genießt man leckeres jüdisches Gebäck. Probieren müssen Sie unbedingt die Fürther Zitronentorte nach einem Originalrezept einer jüdischen Familie. Eine der letzten alt eingesessen Bäckereien in Fürth backt die Torte speziell für das Museum.

Ob auf eigene Faust mit offenen Augen und Herzen oder begleitet auf einer der Stadtspaziergänge zum Thema, die Spuren jüdischen Lebens können Sie überall in der Altstadt entdecken.

Zum Glück gibt´s Fürth. 

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