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17.11.2004 - Soziales & Gesundheit

Ein Jungbrunnen für die ältere Generation

Auf die Frage, ob das Amt als Seniorenbeauftragte alt mache, lacht Elke Übelacker in ihrer sympathischen Art kurz auf und sagt: „Nein, im Gegenteil. Es ist eine sehr befriedigende Aufgabe und ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Das hält jung.“ Vor gut einem Jahr hat die Stadt die im Sozialamt auf verschiedenen Schultern verteilten Aufgaben gebündelt. Seitdem fungiert die 42-jährige Sozialpädagogin, die zuvor bei Elan in der Jugendberufshilfe gearbeitet hat, als feste Ansprechpartnerin für Seniorenbelange.

Über 130 Personen hat sie seitdem telefonisch beraten, hinzu kamen etwa 50 persönliche Gespräche beispielsweise über das Thema Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Aber auch Hilfe bei Finanz- und Rechtsfragen und Informationen zu Betreutem Wohnen, Altenheimen oder ambulanten Diensten konnte Elke Übelacker den Fragestellern geben. „Die Bandbreite ist riesig. Letztlich landen bei mir über kurz oder lang viele gesellschaftliche und politische Entwicklungen“, sagte sie und nennt als Beispiele Konzepte für Ich-AGs und private Dienstleistungen, die man ihr vorstelle. Was das mit dem Amt einer Seniorenbeauftragten zu tun hat? „Wenn sich jemand mit kostenpflichtigen Computerschulungen für Senioren ein neues Standbein in Fürth aufbauen möchte, bewahrt ihn mein Hinweis, dass ein gemeinnütziger Verein dies bereits ehrenamtlich anbietet, wahrscheinlich vor einer unternehmerischen Bauchlandung“, so Elke Übelacker.

Überschneidungen oder gar eine Konkurrenz zum Seniorenbeirat sieht sie nicht. Mit leuchtenden Augen erzählt sie von der guten Zusammenarbeit mit dem „Klasse Team“, das sie nach Kräften unterstützt. Während sich der Seniorenbeirat eher um die politische Arbeit kümmere und Anfragen an die Verwaltung und den Stadtrat richte, fällt in das Ressort der Seniorenbeauftragten mehr die Einzelberatung, der ganze Schriftverkehr und natürlich die rund 25 Veranstaltungen pro Jahr (siehe auch „Kultursensible Altenpflege“ auf dieser Seite).

Vor allem bei Veranstaltungen und an Infoständen arbeitet Elke Übelacker mit den Mitgliedern des Seniorenbeirats, der am 1. Dezember für drei Jahre neu gewählt wird, eng zusammen. So habe man ältere Menschen befragt, wie sie ihr Lebensumfeld bewerten und wo sie Verbesserungen wünschen. Mehr Begegnungsmöglichkeiten zwischen alt und jung und Sportmöglichkeiten für Senioren wurden nach Übelackers Worten hier besonders häufig genannt. „Meine Aufgabe ist es dann, über die vielen bereits bestehenden aber oft unbekannten Angebote zu informieren und die Personen an die jeweiligen Anbieter weiterzuvermitteln“, so die engagierte Seniorenbeauftragte.

Deshalb gehört es auch zu ihrem Beruf, sich beständig auf dem Laufenden zu halten. „Sich selbst weiterzubilden, Kontakte zu knüpfen und immer wieder die Öffentlichkeit zu suchen, um bekannt zu werden gehören deshalb zu meinem täglich Brot.“ Sie hofft, dafür bald noch mehr Zeit zu haben: Denn der Seniorenbeirat hat beantragt, ihre Halbtagsstelle auf 30 Wochenstunden aufzustocken. „Ich hoffe sehr, dass der Stadtrat dem zustimmt.“

Denn Arbeit gäbe es genug - auch wenn Elke Übelacker weiß, dass sie nicht alle Wünsche, die an sie herangetragen werden, selbst umsetzen kann. Ein Beispiel? „In der Einzelberatung merke ich immer wieder, dass in Fürth eine Art Ehrenamtsbörse oder Anlaufstelle für ehrenamtliches Engagement fehlt.“ Denn: „Unsere Gesellschaft kann es sich nicht länger leisten, auf die Mithilfe und das Engagement rüstiger Senioren zu verzichten.“ Wer eine Aufgabe habe, die ihm Spaß mache, fühle sich nicht alt, habe Freude am Leben und bleibe länger fit, ist sich Elke Übelacker sicher. Dieses andere Bild vom Älterwerden zu vermitteln - aktiv und lebensfroh - ist ihr nach wie vor ein wichtiges Anliegen. Und die Seniorenbeauftragte ist mit ihrer mitreißenden Art selbst das beste Beispiel dafür, dass eine erfüllende Arbeit wie ein wahrer Jungbrunnen wirkt.
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