22.4.2008 - Wirtschaft
Bedeutende Auszeichnung für PolyIC

Frühstück mal anders: Der Joghurtbecher zeigt über ein Display Verfallsdatum und Uhrzeit an. In Zukunft soll das möglich sein – dank gedruckter Elektronik der Firma PolyIC aus Fürth (wir berichteten). Die innovative Technik kam bei der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ so gut an, dass das Unternehmen nun zu einem der „365 Orte im Land der Ideen“ gekürt wurde. Die Tochtergesellschaft von Siemens und Leonhard Kurz ist nach dem Arbeitsschutz- und Sportbekleidungshersteller UVEX bereits der zweite ausgezeichnete Fürther Betrieb. Rund 1500 Orte hatten sich bundesweit an dem Wettbewerb beteiligt.

Bernd Sauter von der Deutschen Bank (li.) überreicht die Auszeichnung an PolyIC-Geschäftsführer Wolfgang Mildner (re.).

Foto: privat

Die cleveren elektronischen Funkchips von PolyIC werden auf Folie gedruckt. So lassen sich Mini-Schaltkreise auf Produkte kleben. Das macht die Elektronik nicht nur kleiner und dünner, sondern auch verformbar und preisgünstig. Daher könnten beispielsweise „intelligente“ Etiketten auf Waren per Funk Informationen übertragen. Die Technik nennt sich Radio Frequency Identification (RFID) und sorgt für Fälschungssicherheit. Chemiker, Physiker, Elektrotechniker und Maschinenbauer der Firma PolyIC haben zusammengearbeitet, um Elektronik flexibel einsetzbar und damit auch für Einweg-Anwendungen nutzbar zu machen. Es sind bereits neue Sensoren und Speicher geplant.

Bernd Sauter von der Deutschen Bank betonte in seiner Laudatio: „PolyIC gibt Elektronik eine vollkommen neue Bedeutung. Diese technologische, aber auch wirtschaftliche Innovationskraft ist es, mit der wir hierzulande unsere Zukunft in die Hand nehmen können.“

Wolfgang Mildner, Geschäftsführer der PolyIC GmbH & Co. KG, freute sich über die Auszeichnung: „Wir sind sehr stolz, ein ausgewählter Ort im Land der Ideen zu sein. Mit unserer neuen Technologie sind wir Vorreiter in der weltweiten Entwicklung dieses Herstellungsverfahrens“. Auch Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Staatssekretär Christian Schmidt gratulierten und waren stolz auf das High-Tech-Unternehmen, das die Fürther Wirtschaft stärkt. Marktforscher sehen in dem Bereich ein Milliarden-Potential, wenn etwa große Supermärkte den Weg ihrer Waren von der Herstellung bis ins Regal komplett nachvollziehen können.

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