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Intelligente Qualitätssicherung durch Röntgen

Während im Süden und Westen der Stadt innovative Produkte und Lösungen zur Optimierung industrieller Prozesse entwickelt und produziert werden, forschen die Wissenschaftler am Fraunhofer Entwicklungszentrum Röntgentechnik an intelligenten Lösungen für die Qualitätssicherung mittels zerstörungsfreier Materialprüfung.

Ein Flugzeugflügel paßt in keine Röntgenanlage. Deshalb hat das Fraunhofer-Institut lenkbare Röntgenroboter entwickelt. Sie fahren große Objekte ab und prüfen sie mobil.

Grafik: Fraunhofer Institut

Der Hintergrund: Da immer mehr Unternehmen in puncto Produktsicherheit und Produktivität kein Risiko eingehen wollen, steigt der Bedarf an Lösungen, die Bauteile und Fertigprodukte vor ihrer Auslieferung auf Herz und Nieren prüfen, und gleichzeitig Aufschluss über die Ursache eventueller Qualitätsmängel geben können.

„In der Regel kommen unsere Kunden mit einem fertigen Produkt auf uns zu, z. B. einem Auto-oder Flugzeugteil oder Fertiggericht. Unsere Aufgabe liegt dann darin, ein Prüfverfahren zu entwickeln, das alle potenziellen Fehler oder Fremdkörper entdecken kann und gleichzeitig den Produktionsfluss nicht aufhält“, erläutert der Leiter des Entwicklungszentrums Dr. Randolf Hanke.

Je nach Anforderungsprofil greifen die Fürther Wissenschaftler auf verschiedene Durchleuchtungsverfahren zurück. Zur Auswahl stehen neben klassischen Röntgensystemen auch Computertomographen, Ultraschall-und Thermographiesysteme. Dr. Hanke: „Eigentlich verfügen wir über die gleichen Mittel wie ein Radiologe.“ Industrielle Durchleuchtungssysteme unterscheiden sich aber maßgeblich von medizinischen Systemen.

„Wir arbeiten mit wesentlich höherer Leistung und können bei Bedarf das zu prüfende Bauteil vor dem Sensor rotieren lassen – probieren Sie das mal mit einem Patienten.“ Sobald das Prüfverfahren ausgereift ist, übernehmen spezialisierte Maschinenbauunternehmen den Bau der Prüfapparaturen, die dann nahtlos in die Produktionslinie des Kunden integriert werden können.

Dabei beschränkt sich die Arbeit der Fürther Außenstelle des Fraunhofer IIS längst nicht mehr nur auf die Entwicklung von Systemen und Methoden zur zerstörungsfreien Materialprüfung. In kleinen Teams arbeiten die Wissenschaftler auch an Lösungen, wie die Ergebnisse der Materialprüfung möglichst effizient zur Optimierung des Produktionsprozesses genutzt werden können. Dr. Hanke: „Wir wollen fehlerhafte Teile nicht nur sicher identifizieren – wir wollen ihr Entstehen verhindern.“

Das Idealergebnis einer solchen Forschung wäre ein intelligenter Produktionsprozess, der sich anhand der Ergebnisse der Materialprüfung selbst reguliert. Bis dahin ist aber noch jede Menge Entwicklungsarbeit zu leisten. In Fürth und Umgebung.

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