Die fünf Künstler, die - damals noch als Studierende an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg - für einige Jahre die aktivsten und gleichzeitig Gründungsmitglieder der Ateliergemeinschaft gewesen sind, werden mit neuen Arbeiten vorgestellt. Die Ausstellung transportiert somit ein Stück Fürther Kulturgeschichte - den Geist der früheren Hirsche. Die Künstler leben heute in Fürth, Nürnberg, Bamberg und Berlin.
Margot Protze (Jhg. 1954) verwendet als Materialien Gewebe, Pflanzen, Flohmarktfundstücke und vor allem die Sprache. Damit webt, collagiert und klebt sie poetisch-paradoxe Denkstücke.
Ralf Siegemund (Jhg. 1961) ist ein Maler, der zur Dichotomie Natur - Kultur sich äußert. Seine Bildsprache arbeitet mit realistischen Versatzstücken, vorgefundenen Symbolen und Logos sowie eigenen Kürzeln, dennoch bekommt die Malerei als solche ihren Freiraum.
Hjalmar Leander Weiss (Jhg. 1958) malt eigentlich nicht. Er lässt die Bilder prozesshaft entstehen, indem er Farbpigmente auf unterschiedliche Untergründe schüttet und die mit Binder bestrichenen Leinwände darauf legt. Tage, mitunter Monate wartet er ab, bis die farbgesättigten Sedimentbilder ‚sich selbst vollenden'.
Dieter Wittmann (Jhg. 1963) beschäftigt sich mit Raum und farbigem Kunstlicht. Die Eingriffe können sublim sein oder nicht, sie gestalten Raum inszenatorisch durch die Betonung von Zwischenräumen und Raumlinien.
Rob Vencl (Jhg. 1958) präsentierte früher selbst seine Malerei als labyrinthische Rauminstallation. Medien wie Materialien wurden von ihm stets unter dem Aspekt der Grenzüberschreitung geprüft. In der Ausstellung wird er eine neue, siebenteilige Arbeit aus u.a. Spiegelfragmenten zeigen.