25.5.2022 - Soziales & Gesundheit
Großherzige Unterstützung feiert Jubiläum

Seit 50 Jahren bewirkt die Gedächtnisstiftung Karl und Anna Leupold Gutes in Fürth und hat seit 1972 rund 4,75 Millionen Euro ausgeschüttet. Statt großer Jubiläumsfeier überreichten die Verantwortlichen einen Spendenscheck über 10 000 Euro für ukrainische Flüchtlinge.

Bernd und Günter Leupold (Neffen des Stifter-Ehepaars), Edith Elß (Stiftungsbeirätin), Manfred und Irmtraud Bauer (Stiftungsgeschäftsführung), OB Thomas Jung, Hatto Bauer (Stiftungsvorstand) und Meike Mühlhan (v. li.) bei der Spendenübergabe. Foto: Gaßner

Wie man nach seinem Ableben Gutes tun kann und dadurch immer im Gedächtnis bleibt, hat das Unternehmerehepaar Karl und Anna Leupold in beispielhafter Weise demonstriert: Die beiden Fürther, die ihr einziges Kind während eines Luftangriffs im Zweiten Weltkrieg verloren hatten, gründeten vor 50 Jahren aus ihrem Vermögen eine Stiftung, die dem Allgemeinwohl zugute kommen sollte und in der Kleeblattstadt schon viel Gutes bewirkt hat. So wurden zahlreiche gemeinnützig tätige Einrichtungen unterstützt und viele Projekte realisiert. „Die Stiftung hat in den vergangenen fünf Jahrzehnten viel Segensreiches für die Stadt gebracht“, bedankte sich Oberbürgermeister Thomas Jung bei einer erneuten Spendenübergabe für den guten Zweck. Denn statt großer Jubiläumsfeier haben sich die Stiftungsverantwortlichen dazu entschlossen, mit 10 000 Euro aus der Ukraine Geflüchtete zu unterstützen.

Seit Bestehen der Gedächtnisstiftung Karl und Anna Leupold, die 1971 von Hatto Bauer – dem damaligen Steuerberater der Karl Leupold Maschinenfabrik und bis heute tätigen Stiftungsvorstand – angeregt wurde, konnten rund 4,75 Millionen Euro an die Stadt, Vereine und Verbände sowie bedürftige Einzelpersonen ausgeschüttet werden. Darunter etwa 100 000 D-Mark für den Bau des Grete-Schickedanz-Altenheims, zahlreiche vier- und fünfstellige Euro-Beträge zur Unterstützung von Kindergärten und Schulen, Jugend- und Behindertensport oder Fahrzeuge für Sozialdienste, Alten- und Krankenpflege. Auch für das Einkleiden von bedürftigen Kindern und Jugendlichen stellt die Stiftung jedes Jahr vor Weihnachten rund

20 000 Euro zur Verfügung.

Auf rund fünf Millionen Euro beläuft sich laut Geschäftsführer Manfred Bauer das gut angelegte Grundstockvermögen der Stiftung. Weitere Einkünfte können in den kommenden Jahren durch Mieteinnahmen folgen. Denn nachdem die Maschinenfabrik Karl Leupold im vergangenen Jahr Insolvenz anmelden musste, entstehen auf dem ehemaligen Betriebsgelände an der Königstraße acht Mietwohnungen.

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