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3.12.2015 - Kinder, Jugend, Schulen

Medienscouts im Einsatz

Die Zahlen sind erschreckend: Laut einer Studie sahen sich im Jahr 2010 23 Prozent von 1300 befragten Jugendlichen mit dem Thema Mobbing bzw. Cyber-Mobbing selbst konfrontiert oder kennen jemanden, der Opfer wurde. 2014 waren es bereits 38 Prozent. „Der Trend ist eindeutig, die Zahl wird weiter steigen“, befürchtet Daniel Körner von der Jugendarbeitsgruppe der Polizeiinspektion Fürth. Abhilfe soll das Präventionsprojekt Medienscout schaffen, dass die Fürther Polizei gemeinsam mit der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Weißen Ring entwickelt hat.

Der Umgang mit digitalen Medien gehört heute zum Alltag von Jugendlichen. Welche Gefahren tatsächlich lauern, wissen allerdings nicht alle. Foto: Gaßner, Image: BMPA

Seit 2011 bildet die Polizei Jugendliche zu den Themen Internetsicherheit, Social Communities, Hand und Computerspiele zum Medienscout aus, die dann ihr Wissen an ihre Mitschülerinnen und Mitschüler weitergeben und über den sicheren Umgang mit Internet, Facebook, WhatsApp und Co. Auskunft geben können. Dabei fungieren sie – gerade was das Thema Cybermobbing betrifft – nicht als Streitschlichter, sondern sollen vielmehr präventiv einwirken und in brisanten Fällen ihre jeweiligen Vertrauenslehrer informieren.

„Jugendliche erreichen Jugendliche leichter“, so Körner, der ähnlich wie Florian Friedrich vom Mediencentrum Connect auf eine Vernetzung der ausgebildeten Medienscouts – gerade über Schulgrenzen hinweg – setzt. Um Erfahrungen auszutauschen, aber auch ihr Wissen in Workshops zu vertiefen, fand dieser Tage ein Aktionstag für die Medienscouts und Vertrauenslehrer der Mittelschulen Schwabacher Straße und Otto-Seeling-Promenade, der Leopold-Ullstein-Realschule sowie des Gymnasiums Stein und des Helene-Lange-Gymnasiums statt.

Ermöglicht hatte dieses Zusammentreffen die Techniker Krankenkasse, die die Aktion im Rahmen des Projekts „Gesundheitsregion plus“ finanziell unterstützt.

Und wie sind die Erfahrungen der Medienscouts? Durchweg positiv, wie Alicia vom Helene-Lange-Gymnasium und Daniel von der Mittelschule Schwabacher Straße berichten. Bei ihrer Arbeit hätten sie aber nicht nur Kinder und Jugendliche im Blick, sondern auch Erziehungsberechtigte. „Wir haben zum Beispiel einen Elternabend zum Thema Computerspiele veranstaltet, um über Gefahren aufzuklären und wichtige Tipps zu geben“, so Daniel.

Ein Ansatz, den auch Bürgermeister Markus Braun richtig findet. „Was digitale Medien betrifft, ist uns die Jugend heute weit voraus und für die meisten Eltern ist schwer zu beurteilen, was richtig und was falsch ist.“

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