25.1.2016 - Stadtnachricht
Robert Schopflocher ist tot

Die Kleeblattstadt trauert: Der deutsch-argentinische Autor Robert Schopflocher ist am Samstag im Alter von 92 Jahren in seiner Wahlheimat Argentinien gestorben. Er wurde 1923 in Fürth geboren und musste 1937 seine Geburtsstadt gemeinsam mit seinen Eltern wegen der zunehmenden Nazi-Übergriffe  verlassen und wanderte nach Argentinien aus.

Robert Schopflocher bei der Verleihung des Jakob-Wassermann-Literaturpreises im Stadttheater. Foto: Stadt Fürth, Rolf Beres

Dort war Schopflocher zunächst als landwirtschaftlicher Verwalter tätig, widmete sich dann jedoch dann mehr und mehr dem Schreiben und verfasste Romane und Novellen. Seit den späten 1990er Jahren publizierte er seine Werke auch wieder in Deutsch. Schopflocher war unter anderem Ehrenmitglied des P.E.N.-Zentrums deutsch-sprachiger Autoren im Ausland. Über sein jüngstes, vielbeachtetes Werk "Das Komplott zu Lima", das vor erst vor wenigen Monaten erschien, schrieb die Literaturkritikerin Ruth Klüger: "Schopflochers exotisch-historisches Buenos Aires aber leuchtet in diesem Roman, wie einst Thomas Manns München leuchtete oder auch dunkler, wie El Grecos Toledo". 

Der Stadt Fürth blieb er trotz der schrecklichen Erlebnisse in seiner Kindheit und Jugend eng verbunden. Sie würdigte ihren großen Sohn 2008 mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis und 2015 mit dem Goldenen Kleeblatt.

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