16.6.2016 - Soziales & Gesundheit
Bald rollen die Abrissbagger

Auf dem Areal der alten Kinderklinik entsteht in den nächsten drei Jahren eine neue psychiatrische Klinik des Bezirks Mittelfranken mit den Therapieschwerpunkten Allgemein-, Geronto- und Suchtpsychiatrie. Dieser Tage wurde der offizielle Baustart gefeiert. 

Ab Mitte Juli, so Helmut Nawratil, Vorstand der Bezirkskliniken Mittelfranken, solle das Gebäude Stück für Stück mit einem Spezial-Bagger abgetragen werden. Dann werde – vermutlich im Herbst – mit dem Neubau begonnen, in dem Platz für 100 Betten zur stationären Behandlung von Menschen mit seelischen Problemen entstehen. Bisher ist das im Großraum nur in Erlangen möglich. Eine wohnortnahe Versorgung sei aber sowohl für die Betroffenen als auch für Angehörige und Freunde wichtig, betonte Nawratil.

Baubeginn psychiatrische Klinik

Jetzt geht´s los: Symbolisch legten der Fürther Klinikvorstand Peter Krappmann, Helmut Nawratil, Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger, Bezirkstagspräsident Richard Bartsch, Dr. Andreas Ahnert, Chefarzt der Psychiatrischen Klinik, und OB Thomas Jung (v. li.) schon mal Hand an die Bohrmaschinen, um den Startschuss der Abbrucharbeiten der alten Kinderklinik zu markieren. Foto: Gran
 

„Gleichzeitig verfolgen wir das Ziel, in der Gesellschaft Vorurteile gegenüber psychisch kranken Menschen abzubauen“, so der Klinikchef. Ein Anliegen, das Oberbürgermeister Thomas Jung teilt. „Es ist eine Selbstverständlichkeit, sich mit einem Knochenbruch im Krankenhaus behandeln zu lassen“, sagte er, „das andere aber, die seelische Erkrankung, ist immer noch mit einem Makel und mit Skepsis behaftet.“ Das, so der OB, dürfe nicht sein.

Das neue Gebäude wird zunächst zweigeschossig sein, bei Bedarf kann es um bis zu zwei weitere Etagen aufgestockt werden. Um die Baukosten zu decken, fließen aus München 27 Millionen Euro nach Fürth.

 

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