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6.7.2018 - Kunst & Kultur

Literaturpreis für Barbara Honigmann

Die Schriftstellerin Barbara Honigmann hat den Jakob-Wassermann-Preis, die mit 10 000 Euro höchstdotiere Auszeichnung der Stadt, erhalten. 

Barbara Honigmann wurde 2018 mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis  geehrt. Foto: Peter-Andreas Hassiepen

Oberbürgermeister Thomas Jung würdigte bei der feierlichen Preisverleihung im Stadttheater das literarische Schaffen der 69-jährigen Schriftstellerin, das für Humanität, Toleranz und Gerechtigkeit einstehe. Auch Wassermann habe vehement für diese Werte gekämpft. "Für Fürth ist die Erinnerung an den Schriftsteller nicht nur stolzes Erbe, sondern auch Pflicht und Verantwortung, sein Anliegen zu fordern und zu fördern", unterstrich der OB. 1873 in Fürth geboren litt der zur damaligen Zeit sehr bekannte Literat an der permanenten Erfahrung, als Jude zum Außenseiter gestempelt zu werden und sein Deutschsein gleichberechtigt und ohne die Einschränkung durch antisemitische Anfeindungen leben zu können.

Eine Thematik, die auch Honigmann in ihrer Rede ansprach. "In der Parallelität der doppelten Existenz", so die Autorin, "liegt auch noch heute die Herausforderung des jüdischen Lebens." 1949 geboren und in der DDR aufgewachsen, zählt sie zur "zweiten Generation" jüdischer Familien, die den Holocaust überlebt haben. "Ich gefalle mir manchmal in der Rolle als eine der letzten deutschen Juden", sagte sie. Aber auch "jenseits dieser Rolle" sei es für sie bedeutungsvoll und eine Freude, "diese Auszeichnung entgegennehmen zu dürfen."

Anat Feinberg, Inhaberin des Lehrstuhls für hebräische und jüdische Literatur an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, befasste sich in ihrer Laudatio mit dem Thema  "Deutsch als Sprachheimat". Sie zitierte aus Honigmanns autobiografischem Werk "Damals, dann, danach": "Als Jude bin aus Deutschland weggegangen, aber in meiner Arbeit, in einer sehr starken Bindung an die deutsche Sprache, kehre ich immer wieder zurück."

Im Rahmen der feierlichen Auszeichnung mit dem Jakob-Wassermann-Literaturpreis durch Oberbürgermeister Thomas Jung hat sich Preisträgerin Barbara Honigmann auch in das Goldene Buch der Stadt Fürth eingetragen.       

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