8.5.2007 - Kinder, Jugend, Schulen
Rosenschule und Spielhaus kooperieren

Gemeinsam essen, gemeinsam lernen und spielen. Das ist das Konzept des Spielhauses in der Blumenstraße 22, in dem die 25 Kinder aus der Klasse 1a der Rosenschule ihre Nachmittage verbringen. Fröhlich und entspannt geht es dabei zu, die Kleinen sollen nicht nur gut aufgehoben sein, sondern auch gefördert werden.

Die Kinder aus der Klasse 1a der Rosenschule genießen den schönen Hof des Spielhauses.

Foto: Schuller

Hintergrund ist der erste Ganztagszug an einer Fürther Grundschule, den die Rosenschule anbietet. Sie gehört damit zu den bayernweit zehn Grundschulen, die auf Ganztagesbetreuung setzen und sich noch in der Erprobungsphase befinden. Daher haben kürzlich Mitarbeiterinnen des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) aus München die Rosenschule besucht und genau unter die Lupe genommen, damit das Kultusministerium aus den Ergebnissen die richtigen Schlüsse ziehen kann.

Alle beteiligten Schulen haben Kooperationspartner, um mit ihnen einen ganztägigen Unterricht gewährleisten zu können, bei dem sich bis in den Nachmittag hinein Lern- und Erholungsphasen abwechseln. Die Rosenschule hat dafür das Spielhaus ausgewählt, weil es praktisch um die Ecke liegt und eine kompetente pädagogische Arbeit leistet, so Schulleiter Markus Braun. Claudia Gantke vom ISB lobte die enge Verzahnung von intensiver schulischer Sprach- und Lernförderung mit außerschulischen Bildungsangeboten.

Oswald Gebhardt, Leiter des Spielhauses, berichtet von spannenden Lerneffekten. So kann nachmittags prima vertieft werden, was vormittags im Unterricht angesprochen wurde. Lehrerin Elke Fernandez erläutert ihre pädagogische Arbeit so: „Vormittags habe ich mit den Kindern Pflanzen durchgenommen, heute Nachmittag dann die dazu gehörigen Begriffe.“

Zum Ganztageszug gehöre aber auch das soziale Lernen dazu. Gerade in der Westlichen Innenstadt, wo es nicht allen Familien so gut geht, sei das wichtig. Finanziert wird das Projekt so: Der Staat Bayern zahlt pro Klasse 3000 Euro und zehn Lehrerstunden, das Jugendamt beteiligt sich mit 32 Honorarstunden, die sich jährlich auf rund 10 000 Euro belaufen. So wird pädagogische Pionierarbeit geleistet. Allerdings fehlt dringend Personal, vor allem, wenn ab Mitte September 50 Kids über den Hof des Spielhauses toben, wie Jutta Küppers vom Jugendamt betont. Dann ist eine Aufstockung geplant. Um die 25 Rosenschüler optimal betreuen zu können, musste der offene Betrieb der Einrichtung um die Hälfte zurückgefahren werden.

 

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