22.9.2008 - Kinder, Jugend, Schulen
In Rekordzeit neue Klassenzimmer

„Noch vor zwei Wochen habe ich mir nicht vorstellen können, dass man hier Unterricht halten kann“, berichtete der Leiter der Ludwig-Erhard-Schule, Reinhold Weberpals bei der offiziellen Inbetriebnahme von vier Klassenzimmern in der Blumenstraße 22. Und tatsächlich war laut Architekt Dieter-Karl Ludwig ein Kraftakt notwendig, damit die Umbaumaßnahmen im zweiten Stock des 1848 für das Landgericht erbauten Gebäudes rechtzeitig zum Schulbeginn abgeschlossen werden konnten. Nun finden insgesamt 12 Klassen der Fachbereiche Immobilien und Bankwesen hier ordentliche Unterrichtsbedingungen vor.

Stadtbaurat Joachim Krauße, Bürgermeister Markus Braun, Architekt Dieter-Karl Ludwig und Schulleiter Reinhold Weberpals (hi. v. re.) in einem der neuen Klassenzimmer der Ludwig-Erhard-Schule.

Foto: Mittelsdorf

Ende Mai hatte der Rektor der staatlichen Berufsschule II festgestellt, dass für das Schuljahr 2008/2009 mit 200 zusätzlichen Schülerinnen und Schülern zu rechnen ist und ein akuter Raummangel besteht. Für die Stadt Fürth eine schwierige Situation, weil innerhalb kürzester Zeit eine Lösung gefunden werden musste, wie Bürgermeister und Schulreferent Markus Braun bei dem Ortstermin erläuterte. Eine zunächst angedachte Containerlösung wurde verworfen und Ende Juli die Entscheidung getroffen, den seit dem Jahr 2000 leer stehenden zweiten Stock des Hauses, in dem derzeit auch das Spielhaus untergebracht ist, zu nutzen.

„Bis in die Nachstunden ist hier gearbeitet worden“, erzählt Ludwig, der ebenfalls viel Engagement in das Projekt steckte und betonte, dass es sonst nicht möglich gewesen wäre, den Umbau innerhalb von nur vier Wochen fertig zu stellen. Auch Stadtbaurat Joachim Krauße spricht von einer großartigen Leistung und freut sich, dass mit dem alten Gebäude nun ein Ausweichquartier zur Verfügung steht, das auch nach dem in zwei Jahren geplanten Auszug der Berufsschule weiter genutzt werden kann. „Mit den Schulen in der Rosen- und der Pfisterstraße stehen weitere Großprojekte bevor“, so der Baureferent. „Dann können wir diese Unterrichtsräume weiter sehr gut gebrauchen und auf kommende Anforderungen schnell reagieren.“

Auch Weberpals zeigte sich mit der zeitnahen und pragmatischen Lösung zufrieden: „Ich glaube, wir hätten sonst im Sitzungssaal im Rathaus Unterricht halten müssen.“ Dass die Schülerzahlen in diesem Jahr so hochgeschnellt sind, hat nach seiner Auskunft einen positiven Grund: „Die Betriebe gehen wieder mehr Ausbildungsverhältnisse ein.“ Zudem sei 2008/2009 die Ausbildungsrichtung Personaldienstleistungskaufmann an der Ludwig-Erhard-Schule hinzugekommen.

Für Bürgermeister Braun stellt der Umbau der vier Klassenzimmer, der mit insgesamt 150 000 Euro zu Buche schlug, einen weiteren Beleg dar, dass die Stadt in den Bereichen Schule und Bildung massiv investiert. „Wir lassen auch in Problemfällen nichts unversucht, um Lösungen zu finden und gute Unterrichtsbedingungen zu schaffen.“

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