22.2.2008 - Kinder, Jugend, Schulen
Neue Maischule setzt auf Erdwärme

In der Otto-Seeling-Promenade 31 entsteht ab Juli 2008 ein Neubau für das alte Pennal in der Maistraße, der sich gleich durch mehrere Besonderheiten auszeichnet. So ist es in Bayern eine Seltenheit, dass für eine Hauptschule noch ein neues Gebäude errichtet wird.

Die Maischüler betrachten ein Modell ihres neuen Schulgebäudes. Im Hintergrund das alte Pennal, das bauliche Defizite aufweist.

Foto: Mittelsdorf

Da aber die Kleeblattstadt weiter wächst und der Anteil an Kinder steigt, führt kein Weg an der neuen 9,1 Millionen Euro teuren Maischule vorbei. Das alte Gebäude ist nicht nur viel zu klein geworden, es weist von allen Fürther Schulen auch die größten Defizite auf. Deshalb versprach Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung den Mädchen und Jungen bei der Vorstellung des Projektes auch, dass sie die „schönste und modernste Schule“ erhalten.

Eine weitere Besonderheit ist, dass zum ersten Mal ein städtisches Gebäude komplett über regenerative Energie versorgt wird. Die Heizungsanlage speist sich durch ein ausgeklügeltes System, das die Erdwärme nutzt. Dafür ist es nötig, rund 30 Löcher 83 Meter tief in den Boden zu graben um warmes Grundwasser zu einem Wärmetauscher zu transportieren. Den Strom liefert eine Solaranlage auf dem Dach.

Auf diese Weise kann die neue Maischule, die auf dem Gelände des Grünflächenamtes gebaut wird, ihren Energiebedarf ohne CO2-Ausstoß und unabhängig von fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas decken.

Das verursacht zwar zunächst höhere Baukosten, rechnet sich aber bereits spätestens nach zehn Jahren, wie Stadtbaurat Joachim Krauße erklärte.

Die aus drei Vollgeschossen und einer partiellen Unterkellerung bestehende Einrichtung, wird behindertengerecht ausgestattet. Zudem ist eine Mensa für die Ganztagsbetreuung vorgesehen. Die neue Schule wurde komplett von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gebäudewirtschaft der Stadt Fürth konzipiert und geplant. Die Fertigstellung ist für Sommer 2010 geplant.

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