22.10.2009 - Soziales & Gesundheit
Klinikum schreibt schwarze Zahlen

Zum ersten Mal seit vielen Jahren hat das Klinikum Fürth im Jahr 2008 einen Gewinn erwirtschaftet: 271 000 Euro Überschuss weist die Bilanz aus. Einen wesentlichen Anteil daran haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, betonte Oberbürgermeister Thomas Jung bei einem Pressegespräch.

 

Das Klinikum Fürth legte jüngst seinen Geschäftsbericht für das Jahr 2008 vor.

Foto: Schmitt

Denn die Beschäftigten haben im Rahmen eines Zukunftssicherungsvertrages (kurz Zusi) auf einen Teil ihres Gehaltes verzichtet, damit sich das Krankenhaus finanziell erholen kann. Zudem habe die Stadt der Einrichtung durch die Übernahme von Pensionszahlungen für ehemalige Beamte am Klinikum in Höhe von 800 000 Euro eine große Last abgenommen, so Jung. Zwar wolle er noch keine Entwarnung geben, sehe aber das Klinikum auf einem guten Weg.

„Die Stunde der Wahrheit kommt allerdings im Jahr 2010, wenn der Zusi ausläuft“, sagte der OB und stellte unmissverständlich klar: „Eine Verlängerung werden wir nicht beantragen, wir freuen uns, wenn die Beschäftigten wieder ihre regulären Gehälter bekommen – alles andere wäre unzumutbar angesichts des harten Jobs.“

Bis dahin stehen der Stadt noch Millioneninvestitionen ins Haus; derzeit erhält das Krankenhaus eine neue Küche, im kommenden Jahr steht unter anderem der Neubau der Frauenklinik an. Zukunftssorgen macht sich der Klinikvorstand nicht. Die Patientenzahl habe sich, so Peter Krappmann, mit über 34 000 Menschen „dramatisch erhöht“ und werde sich wohl aufgrund der Alterspyramide auch in dieser Größenordnung einpendeln.

Etwa ein Drittel aller Patienten, so ist dem Geschäftsbericht zu entnehmen, stammen aus dem Landkreis Fürth. Eine Tatsache, die der Rathauschef gerne aufgriff, um die lange gestellte Forderung an den Landkreis nach einer Beteiligung an den Millioneninvestitionen zu wiederholen

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