17.2.2022 - Soziales & Gesundheit
Städtisches Altenheim in neuer Regie

Wie geht es weiter mit dem städtischen Altenheim in der Stiftungsstraße? Diese Frage stand lange im Raum. Nun gibt es positive Nachrichten zu vermelden: Die Stadt hat sich erfolgreich mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband Bayern geeinigt.

Städtisches Altenheim unter neuer Trägerschaft

Gute Zusammenarbeit zur Sicherung der Pflege in Fürth: Die Parität übernimmt die Trägerschaft des Stiftungsaltenheims. Sozialreferent Benedikt Döhla, Finanzreferentin Stefanie Ammon, OB Thomas Jung sowie Dieter Pflaum, Jonny Schmidt und Christiane Paulus vom Paritätischen (v.li.) verkündeten die gute Nachricht im Park des Altenheims. Foto: Claudia Wunder

Schon ab Freitag, 1. April, wird der Betrieb des Städtischen Altenpflegeheims an die Parität, genauer gesagt an die Gemeinnützige Paritätische Altenhilfe Nordbayern, übergehen – in seiner jüngsten Sitzung hat der Stadtrat dafür grünes Licht gegeben. Das neue Heim wird dann „Paritätisches Seniorenstift Fürth“ heißen. 
Oberbürgermeister Thomas Jung sprach bei einer Pressekonferenz von einem „großen Einschnitt, der das Heim erblühen lassen wird.“ Denn die Entwicklung bringe nur Gewinner hervor. „Die Parität bekommt gute Mitarbeiter, das Personal einen fairen Arbeitgeber, die Bewohner perfekte Bedingungen und wir als Stadt müssen zwar Abschied nehmen von einem Bereich, können uns aber dadurch verstärkt unseren Kernaufgaben widmen“, sagte er. 

Konkret bedeutet das, dass die Parität die rund 80 Beschäftigten übernimmt und zwar unter voller Anwendung des Tarifvertrags Öffentlicher Dienst (TVöD) und Übernahme der Eingruppierung und Beschäftigungsdauer für alle Berufsgruppen. Es werden nicht nur Vereinbarungen der Stadt Fürth wie Jobticket, Zuschuss für E-Bike, Langzeitkonten oder Freistellungen für Faschingsdienstag und Kirchweihnachmittag übernommen, sondern auch weitere Zusatzversorgung und Aufstiegschancen ohne Bindung an die Konfession geboten, erläuterte Finanzreferentin Stefanie Ammon. 

Zudem gibt der Verband eine Standortgarantie. Mehr noch: „Wir wollen den stationären Pflegebereich von derzeit 80 auf 110 Plätze erhöhen sowie das Seniorenstift um weitere Bereiche erweitern“, erklärte der Geschäftsführer der Altenhilfe Nordbayern Dieter Pflaum. So sollen 30 bis 50 Wohnungen für Betreutes Wohnen sowie etwa 20 Plätze für Gäste in der Tagespflege entstehen. „Unser Ziel ist es, den Menschen ein Zuhause und eine ganze Versorgungskette im Alter anzubieten“, ergänzte Heimleiter Jonny Schmidt, „also für jede Versorgungssituation ein passendes Angebot machen können.“

Zur Umsetzung des Konzepts sind zunächst aber einige bauliche Maßnahmen nötig. Im ersten Schritt wird der Gebäudekomplex C abgerissen und ein kompletter Neubau für die stationäre Altenpflege errichtet. In drei bis vier Jahren soll er stehen. Bis dahin verbleiben die bisherigen Bewohnerinnen und Bewohner in den bestehenden Räumlichkeiten. Nach dem Umzug werden die Gebäude A und B komplett renoviert und modernisiert. Dort werden dann die Bereiche Betreutes Wohnen und Kurzzeitpflege einziehen. Dann plant Pflaum auch mit einer Erhöhung der Mitarbeitendenzahl auf insgesamt rund 150. 

„Ein Wohlfahrtsverband, der etwas für die Menschen tut ohne gewinnorientiert zu sein, ist der richtige Partner für die Stadt Fürth“, freut sich auch Sozialreferent Benedikt Döhla. Wirtschaftlich muss freilich trotzdem auch die Parität arbeiten, betonte Pflaum. „Als großer Träger haben wir andere Möglichkeiten etwa bei Pflegesatzverhandlungen und andere Rahmenbedingungen bei Sachkosten.“ Mit dem modernen Neubau und dem Konzept der Versorgungskette unter einem Dach werde das Heim nicht nur attraktiver, sondern auch die Auslastung garantiert sein, so Pflaum.  

 

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