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150 Jahre Jakob Wassermann

Jakob Wassermann wurde am 10. März 1873 in Fürth geboren. Er zeigte bereits in jungen Jahren schriftstellerisches Talent und avancierte nach einer Kaufmannslehre, Militärdienst und der Tätigkeit als Theaterkritiker in den 1920er Jahren zum gefeierten Bestsellerautor, den nicht zuletzt Thomas Mann sehr schätzte: "Er hat die Gabe des Fabulierens, die alle erschlägt." Zweifellos zählte Wassermann in der Weimarer Republik zu den großen Erfolgsschriftstellern. Allein der S. Fischer-Verlag setzte anderthalb Millionen Exemplare seiner Bücher ab, die in viele Sprachen übersetzt wurden.

150. Geburtstag von Jakob Wassermann

Bitte klicken Sie auf das Bild, um das Programmheft zum 150. Geburtstag von Jakob Wassermann aufzurufen.

Sein literarisches Schaffen umfasst neben den bekannten Romanen "Der Fall Maurizius" und "Mein Weg als Deutscher und Jude" auch Gedichte, Erzählungen und Essays. Zu seiner Geburtsstadt Fürth hatte Wassermann ein eher ambivalentes Verhältnis, das auch mit der unglücklichen Kindheit nach dem frühen Tod seiner geliebten Mutter Henriette zusammenhing. Neben einem Straßennamen, einer Schulbenennung und dem 1996 ins Leben gerufenen Jakob-Wassermann-Literaturpreis, der alle zwei Jahre verliehen wird, erinnern Gedenktafeln an seinen Lebensorten Alexanderstraße 13, Blumenstraße 28 und Theaterstraße 17 an den großen Sohn Fürths, der am 1. Januar 1934 in seiner Wahlheimat Österreich gestorben ist.

Das Programm anlässlich des 150. Geburtstags:

Preisverleihung

Es war eine Sternstunde der Verleihung des Jakob-Wassermann-Literaturpreises am Sonntag, 12. März, an die großartige Autorin Eva Menasse. Sie hielt eine ebenso engagierte wie politisch pointierte Rede und bekam standing ovations vom begeisterten Publikum im gut besuchten Stadttheater. Hervorragend auch die Laudatio von Per Leo, der Eva Menasse nicht nur sprachlich glänzend würdigte. 

Eva Menasse, 1970 in Wien geboren, arbeitete zunächst als Journalistin. Seit ihrem Debütroman "Vienna" 2005 ist sie als Schriftstellerin ein fester Begriff und veröffentlichte weitere Romane – als jüngstes Werk erschien 2021 "Dunkelblum" –, Erzählungen und Essays, wofür sie mehrfach ausgezeichnet wurde. Ihre Bücher erscheinen im Verlag Kiepenheuer & Witsch. Eva Menasse gehört zu den Mitbegründerinnen und Mitbegründern der Schriftstellervereinigung PEN Berlin und wurde im Juni 2022 neben Deniz Yücel zur Sprecherin gewählt. Die Autorin lebt in Berlin. 

Jakob-Wassermann-Literaturpreises geht 2023 an die Schriftstellerin Eva Menasse. Foto: Jörg Steinmetz

Am Sonntag, 12. März, 11 Uhr, findet im Stadttheater Fürth die Verleihung des Jakob-Wassermann-Literaturpreises 2023 an die Schriftstellerin Eva Menasse statt. Foto: Jörg Steinmetz

Sonderführung
Bereits am Freitag, 10. März, 14 und 17 Uhr, nimmt der Verein „Geschichte für Alle“ Interessierte zu einer Sonderführung mit dem Titel „Immer aufder Suche. Jakob Wassermann in Fürth“ mit. Der literarische Streifzug führt zu den wichtigsten Fürther Stationen in Jakob Wassermanns ersten Lebensjahren und zu Punkten, die in seinem literarischen Schaffen später von Bedeutung waren. Treffpunkt: Stadttheater Fürth, Königstraße 116; Endpunkt: Uferpromenade beim Café Badehaus; Dauer: 1,5 bis 2 Stunden. Kosten: elf bzw. zehn Euro (ermäßigt). Tickets gibt es online unter www.geschichte-fuer-alle.de oder vor Ort bei der Rundgangsleitung.

Literarische-Collage
Am Samstag, 11. März, 20 Uhr, lädt die Stadt zu einem neuen Blick auf das Werk des Fürther Schriftstellers ein. "Jakob Wassermann wieder lesen – Eine literarische Collage zum 150. Geburtstag" ist der Abend überschrieben, den Professor Gunnar Och (Vortrag) und Dr. Christoph Grube (Rezitation) gestalten. Als das Deutsche Literaturarchiv in Marbach 1984, anlässlich des 50. Todestages, Jakob Wassermann eine Gedenkausstellung widmete, war dies als Geste der Wiedergutmachung gegenüber einem zu Unrecht vergessenen Autor gemeint. Inzwischen hat der große deutsche Erzähler jüdischer Herkunft, der zu den produktivsten und populärsten Schriftstellern seiner Zeit gehörte und Freundschaften mit literarischen Größen wie Thomas Mann und Rainer Maria Rilke pflegte, längst seinen festen Platz in der Erinnerungskultur gefunden – und das nicht zuletzt dank der fortwährenden Pflege seines Andenkens in seiner Heimatstadt Fürth. Jakob Wassermanns 150. Geburtstag ist nun ein schöner Anlass, einen neuen Blick auf dessen Werk in Form einer literarischen Collage zu werfen: Professor Gunnar Och und der Schauspieler Christoph Grube führen, mal betrachtend, mal rezitierend durch das reiche Oeuvre Wassermanns, begleitet von teils bekannten, teils unbekannten autobiographischen Dokumenten.  Kulturforum Fürth, Kleiner Saal, Karten im Vorverkauf 9,50 Euro (ermäßigt 7,60), an der Abendkasse zehn Euro (ermäßigt acht Euro); Dauer etwa 90 Minuten.

Wandelführung
Zu einer "Literarischen Wandelführung" zu Jakob Wassermann lädt das Jüdische Museum Franken in Fürth am Sonntag, 12. März, um 14 und 15 Uhr ein. In seiner Autobiographie "Mein Weg als Deutscher und Jude" thematisiert Jakob Wassermann den Identitätskonflikt, der sein Leben prägte. Doch auch in anderen Werken Wassermanns treten Bezüge zum Judentum zutage, die Einblicke in jüdische Lebenswelten in Fürth eröffnen. Sabine Forkel-Kutschka nimmt die Besucherinnen und Besucher mit auf eine literarische Wandelführung über Leben und schriftstellerisches Schaffen des Fürther Erfolgsautors. In szenischen Lesungen setzt sie Ausstellungsobjekte und Literatur in Beziehung und lädt zu einer Auseinandersetzung mit deutsch-jüdischen Erfahrungen und Beziehungsgeschichten ein. Anmeldung erforderlich über an besucherservice@juedisches-museum.org.

Codewort: Wassermann - Digitale Schnitzeljagd auf den Fersen von Jakob Wassermann
 
Die vobü Fürth lädt alle Interessierte ein, sich vom 17. März bis 16. April quer durch die Innenstadt jagen zu lassen, dabei knifflige und kurzweilige Rätsel zu lösen und so Jakob Wassermann auf eine neue Art kennenzulernen.  Expertenwissen ist ebenso wenig nötig wie alle Werke Wassermanns gelesen zu haben. Ein bisschen Neugier und Freude am Rätseln reichen völlig aus. Zum Starten der Rallye muss die kostenlose digitale App Actionbound heruntergeladen werden. Dort ist ab dem 17. März der Bound "Codewort: Wassermann" zu finden.
Wer die Schnitzeljagd erfolgreich abschließt, hat nicht nur an Wissen dazu gewonnen. Die vobü verlost unter allen Teilnehmenden Theater-, Kino- und Büchergutscheine. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Wassermann-Rundweg 2023: Fürther Künstlerinnen auf den Spuren von Jakob Wassermann
Der „Wassermann Rundweg 2023“ ist ein interdisziplinärer Kulturpfad im öffentlichen Raum, entwickelt von zwei in Fürth beheimateten Kulturschaffenden – der bildenden Künstlerin Maja Bogaczewicz und der Autorin Şehbal Şenyurt Arınlı.

Das Kunstprojekt entsteht anlässlich des 150. Geburtstags von Jakob Wassermann im Auftrag der Stadt Fürth und wird zum Festival LESEN! in der Innenstadt Ende Juni eröffnet. Der Pfad startet am Jüdischen Museum und besteht aus mehreren Stationen, die Malerei, Handwerk und aktuelle Literatur mit den Schriften von Jakob Wassermann verknüpfen. Das Projekt möchte die Persönlichkeit, das Leben und Werk des Literaten Wassermann in einem aktuellen Zusammenhang für die Menschen von heute interessant und erfahrbar machen.
Am Ende des Weges, erwartet die Besucherinnen und Besucher eine mit Malereien gestaltete Sitzbank zu Ehren des Schriftstellers. Die entlang des Pfades digital gesammelten literarischen Texte sowie die Bücher der beiden Literaten lassen sich dort entspannt lesen.

Beteiligte Künstlerinnen und Künstler: Şehbal Şenyurt Arınlı (Literatur), Maja Bogaczewicz (künstlerische Leitung, Male-rei/Design).

Weitere Veranstaltungen des Jüdischen Museums Franken in Fürth zu Jakob Wassermann im Überblick:
Sonntag, 26. März, 16 Uhr: Jakob Wassermann: Erzähler aus Leidenschaft, Vortrag von Dierk Rodewald  

Sonntag, 23. April, 16 Uhr: Jakob Wassermann und Thomas Mann, Lesung mit Gunnar Och und Christoph Grube

Sonntag, 7. Mai, 13.30 Uhr: Auf den Spuren der „Juden von Zirndorf“, Fahrradtour mit Pfarrer Walther Drescher vom Jüdischen Museum Franken in Fürth nach Zirndorf.

Ab Dienstag, 23. Mai: Jakob Wassermann. Mein Weg als Deutscher und Jude. Eine Kunstinstallation von Arnold Dreyblatt.

Alle Informationen zu den Veranstaltungen im Jüdischen Museum unter www.juedisches-museum.org

 

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