28.5.2014 - Stadtnachricht
Katastrophenfall geübt

Die Fürther Hilfsorganisationen haben sich auf Herz und Nieren prüfen lassen. Bei einer Katastrophenschutzübung spielten rund 350 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Bayerischem Rote Kreuz (BRK), Technischem Hilfswerk (THW), Wasserwacht, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Psychosozialen Notfallversorgung mit rund 70 Fahrzeugen – darunter sechs Boote und ein Schiff – unter möglichst realistischen Bedingungen verschiedene Unfallszenarien am Fürther Hafen durch.

Feuerwehrleute kühlen einen Tank, der droht, vom Brand erfasst zu werden. Foto: Mittelsdorf

Dazu gehörten unter anderem eine Tankexplosion mit anschließendem Brand und ein Schiffsunglück mit Folgeschäden wie die Beseitigung eines Ölteppichs auf dem Kanal. Rund 50 freiwillige Helfer mimten Verletzte, die geborgen werden mussten. Dabei hatten die Einsatzleiter zum Beispiel zu entscheiden, welche Personen aufgrund der Schwere ihrer Verwundung zuerst gerettet und in welche Krankenhäuser sie gebracht werden.

Einsatzkräfte der Wasserwacht, die eine beim Schiffsunglück über Bord gegangene Person retten. Foto: Mittelsdorf

Zum ersten Mal beteiligte sich auch das Klinikum Fürth an einer solchen Übung, die laut Bayerischem Katastrophenschutzgesetz mindestens alle sechs Jahre stattfinden muss. Dort wurden die meisten Verletzten in der 2013 neu gestalteten Notfallaufnahme erstversorgt. Die Krankenhausmitarbeiter hatten dabei einen Notfallplan zu aktivieren und umzusetzen, der gewährleistet, dass zusätzliche Kapazitäten bereit stehen und auch die Patienten behandelt werden können, die an dem Tag Hilfe benötigten und nicht von den Schadensfällen betroffen waren.

Mitarbeiter des Klinikums versorgen einen Mann, der bei der Explosion am Hafen verletzt wurde. Den Mimen haben Experten so geschminkt und präpariert, als wäre ein großes Holzstück in seinen Bauch eingedrungen. Foto: Mittelsdorf

Wie der für den Katastrophenschutz zuständige Umwelt-, Ordnungs- und Rechtsreferent Christoph Maier nach der Großübung bilanzieren konnte, haben die Einsatzkräfte ihre Aufgaben zügig und kompetent gemeistert. "Dass es dabei kleinere Ungereimtheiten gibt, ist normal", erläuterte er. Dafür aber gebe es solche Tests. Ein großes Plus ist laut Maier, dass sich die Leiter der Hilfskräfte in Fürth gut kennen und schon lange zusammenarbeiten. Eine genaue Auswertung der Übung nehmen die einzelnen Hilfsorganisationen in den kommenden Wochen vor. Im Dialog werde dann, so Maier, ausgearbeitet, wo noch Verbesserungspotenzial vorhanden ist.
 

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