27.8.2015 - Stadtnachricht
Pachtverlängerung und Modernisierung

Es tut sich was am Ronhof: Eigentümer Conny Brandstätter verlängerte den Pachtvertrag über das Gelände bis 2050. „Eine gute Nachricht für die Fans und die Stadt“, freute sich Oberbürgermeister Thomas Jung, der gemeinsam mit SpVgg-Präsident Helmut Hack und Wirtschaftsreferent Horst Müller das Dokument unterschrieb. „Seit 1903 sind wir im Ronhof. Nun wird seine Geschichte und die Identifikation weiterleben“, sagte ein sichtlich bewegter Kleeblatt-Präsident. Noch nie, staunte auch der Rathauschef, habe er einen Vertrag mit derart langer Laufzeit unterzeichnet. Und mehr noch: Danach werde das Grundstück in eine Familienstiftung überführt, was den Verkauf unmöglich mache, verkündete Brandstätter.

Bis 2050 hat Conny Brandstätter (2. v. li.) den Pachtvertrag für den Ronhof verlängert – darüber sind nicht nur Oberbürgermeister Thomas Jung (li.), SpVgg-Präsident Helmut Hack (2. v. re.) und Wirtschaftsreferent Horst Müller glücklich, sondern die ganze Kleeblatt-Familie. Foto: Wunder

Bis 2050 hat Conny Brandstätter (2. v. li.) den Pachtvertrag für den Ronhof verlängert – darüber sind nicht nur Oberbürgermeister Thomas Jung (li.), SpVgg-Präsident Helmut Hack (2. v. re.) und Wirtschaftsreferent Horst Müller glücklich, sondern die ganze Kleeblatt-Familie. Foto: Wunder

Nur wenige Tage später stellten die Verantwortlichen des Fußballvereins die Umbau- und Modernisierungspläne für das Stadion am Laubenweg vor:

Durch die neue Infrastruktur stehen am Spieltag mehr Parkplätze zur Verfügung und der Umlauf lädt zu einem großen Austausch unter den Besuchern ein. Eine optimierte Kiosk- und Toilettensituation sowie eine neue Zufahrt für die Gästefans sorgen für deutliche Verbesserungen, gerade auch mit Blick auf das Thema Sicherheit. Die neue Promenade wird zu einem Ort der Begegnung und des Austausches werden. So können sich Kleeblatt-Fans, egal für welchen Block Karten gekauft wurden, vor und nach dem Spiel treffen und austauschen.

Der neue Busparkplatz für Gästefans befindet sich dann auf dem Gelände und entlastet die Situation auf dem Laubenweg. Eine konsequente Fantrennung, schon bei der Anreise, wird allen Zuschauern einen entspannteren Besuch ermöglichen und auch die Lage um das Stadion für die Anwohner verbessern. Da die Haupttribüne im Abschnitt BA2 bis zur Ecke der Nordtribüne ausgebaut wird, wird es zusätzliche „Public-Karten“ mit sehr guter Sicht geben. Außerdem soll dies auch die Akustik und damit die Stimmung im Stadion stärken.

So soll die neue Fassade nach der Modernisierung des Stadions aussehen: Auf viel Glas, Stahl und grüner Farbe wird ein riesiges Kleeblatt prangen. Entwurf: Spielvereinigung Greuther Fürth

So soll die neue Fassade nach der Modernisierung des Stadions aussehen: Auf viel Glas, Stahl und grüner Farbe wird ein riesiges Kleeblatt prangen.
Entwurf: Spielvereinigung Greuther Fürth

Im Januar 2016 soll die Modernisierung des Stadion am Laubenweg beginnen. In zwei Bauabschnitten entsteht an der Stelle der 65 Jahre alten Haupttribüne ein modernes Gebäude, das nicht nur Sitzplätze und VIP-Räumlichkeiten beherbergt, sondern auch sämtliche Einrichtungen, die für den Profifußball unabdingbar sind  - wie etwa Kabinen, Schiedsrichter- und Medienräume. Ein ganz besonderer Blickfang wird die Fassade der 21 Meter hohen Tribüne mit 24 steilen Reihen: Auf viel Glas, Stahl und grüner Farbe prangt dann ein riesiges Kleeblatt.

Im zweiten Bauabschnitt folgen zusätzlich eine Sicherheitsleitstelle und ein Fanshop, neben weiteren Sitzplätzen. Die Kapazität wird nur geringfügig erhöht, so dass 2670 Plätze auf der Haupttribüne nach Fertigstellung zur Verfügung stehen (bisher: 2564). Im Inneren sind die Räumlichkeiten so aufgeteilt, dass diese für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden können.

Das Konzept für die Stadionmodernisierung kommt von der vision4venue GmbH, einem Planungs- und Beratungsbüro spezialisiert auf moderne Stadien, Arenen und sonstige Sportstätten. Das ausführende Bauunternehmen ist die Swietelsky Baugesellschaft m.b.H. Die Gesamtinvestitionen belaufen sich auf rund 17 Millionen Euro. Für die Phase der Modernisierungsarbeiten werden betroffene Dauerkartenbesitzer auf anderen Plätzen im Stadion untergebracht, die Funktionsräume in ein Containerdorf verlagert.

„Der Ronhof ist unsere Heimat und wird es bleiben, ohne dabei etwas von seinem Flair und der Identität zu verlieren“, sagte SpVgg-Präsident Hack zu den Plänen. „Das Stadion der Spielvereinigung ist für viele Menschen in Fürth und Umgebung seit jeher Heimat und Tradition”, so OB Jung, „dank der dringend erforderlichen Modernisierung der Haupttribüne wird dies auch im zweiten Jahrhundert der Vereinsgeschichte für die Fans und unser „Kleeblatt“ so bleiben und fortbestehen.“

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