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21.4.2016 - Stadtnachricht

Hohe Auszeichnung für besonderes Engagement

Seit 1991 verleiht die Stadt das Goldene Kleeblatt. Eine Ehrung, mit der sich Fürth bei seinen Bürgerinnen und Bürgern für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement über viele Jahre und Jahrzehnte hinweg bedanken möchte. Mit einem einstimmigen Beschluss hat der Stadtrat die Verleihung dieser hohen Auszeichnung an Habibullah Ghamin und Axel Wiemer entschieden. Oberbürgermeister Thomas Jung überreichte den beiden Urkunde und Abzeichen im Rahmen einer Feierstunde im Schloss Burgfarrnbach.

Feierstunde im Schloss Burgfarrnbach: OB Thomas Jung (3. v. re.) überreichte Axel Wiemer (2. v. li.) und Habibullah Ghamin (2. v. re.) das Goldene Kleeblatt. Mit ihnen freuten sich auch ihre Ehefrauen und Bürgermeister Markus Braun. Foto: Wunder

Habibullah Ghamin kam 1971 zum Studieren von Afghanistan nach Deutschland, wo er 1983 seine Approbation erlangte. Er heiratete und ließ sich als Allgemeinarzt in Burgfarrnbach nieder. Nach den dramatischen Veränderungen in seiner Heimat hatte er erst wieder 1993 Kontakt mit seinem Vaterland.  Als sein Elternhaus bombardiert worden war, organisierte er eine Reise dorthin. Ausgerüstet mit Spenden des Bayerischen Roten Kreuzes Fürth half er zusammen mit dem pakistanischen Pendant den Flüchtlingen vor Ort. 

Bis 2001 besuchte er mindestens 20 Mal das Zeltlager in Peshawar, ab 2002 auch Kabul. Er ließ auf seine Kosten Pflegekräfte, Arzthelferinnen und Feldscher ausbilden, die im Zeltlager tätig waren. Dazu gehörte neben Hygieneprogrammen auch die nachhaltige finanzielle Unterstützung der Projekte. Später kamen in Peshawar und Kabul Schulprojekte für Jungen und Mädchen dazu. Zwischen 2002 und 2010 förderte er in Kabul die universitäre Ausbildung von Ärzten und Krankenschwestern, auch hier unterstützte er mit Ausbildungsmaterial und einem Sonographiegerät.

Seit 2001 vermehrt Flüchtlinge in Zirndorf eintrafen, hat er auch hier geholfen und Initiativen angestoßen. Bis zum Jahr 2014 hielt Ghamin zusammen mit seiner Ehefrau und einer eigens dafür von ihm angestellten Halbtagskraft in einem kleinen Raum in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung (ZAE) in Zirndorf die Versorgung der Flüchtlinge aufrecht.

Seitdem konnten durch eine Spende der Freimaurer der Region die medizinische  Ausstattung verbessert und Honorarärzte ohne eigene Kassenzulassung eingestellt werden.

„Allein durch seine Eigeninitiative und seinen ungeheuren großen persönlichen und auch finanziellen Einsatz konnte und kann die allgemeinmedizinische Basisversorgung in der ZAE aufrechter erhalten werden“, würdigte OB Jung, „daneben verdient sein Einsatz in seinem Geburtsland Afghanistan für die Flüchtlinge und Menschen dort allerhöchsten Respekt.“

Der zweite Geehrte, Axel Wiemer, war mit einer Amtszeit von 24 Jahren einer der am längsten dienenden Feuerwehr-Kommandanten in der Stadt. Sein ehrenamtliches Engagement bei der Freiwilligen Feuerwehr Fürth Stadt begann er 1975 im Alter von erst 17 Jahren und erstreckt sich auf einen Zeitraum von mittlerweile 40 Jahren. Er ließ sich unter anderem zum ABC-Helfer aller Fachdienste ausbilden und war bis 2008 im Katastrophenschutz des Bundes aktiv. Von 1990 bis Ende 2014 fungierte er als Kommandant, bis heute ist er Zugführer und seit 2012 Brandmeister bei der Freiwilligen Feuerwehr Fürth Stadt. Schon in seiner Anfangszeit als Kommandant konnte er den Umzug in die ersten eigenen Räume im Sozialrathaus als Erfolg verzeichnen.
Wiemer hat sich in all den Jahren sehr um den Aufbau und Ausbau der Wehr verdient gemacht. Die Nachwuchsförderung und ein hoher Ausbildungsstand liegen ihm besonders am Herzen.

Neben seinem ehrenamtlichen Engagement bei der Feuerwehr hat sich Axel Wiemer darüber hinaus als Vorsitzender in Elternbeiräten von Kindergarten und Schulen verdient gemacht. Zuletzt war er über viele Jahre hinweg im Schulforum und im Elternbeirat der Leopold-Ullstein-Realschule tätig. Dort hatte er auch das Amt des Vorsitzenden inne.

„Axel Wiemer hat sich insbesondere für ein transparentes und starkes Miteinander zwischen Schulleitung, Lehrerkollegium, Schülersprecher und Elternbeirat eingesetzt“, sagte Jung. Er habe allen Eltern bei Problemen jederzeit zur Verfügung gestanden, verpasste keinen Elternabend in der Schule und kümmerte sich um die Öffentlichkeitsarbeit. „Die Menschen wissen“, so der OB, „dass Axel Wiemer die Dinge mit Leidenschaft und Energie angeht.“

Beide Geehrte, die sich nach der Auszeichnung auch ins Goldene Buch der Stadt eintragen durften, gaben sich bescheiden: „Es kommt von innen“, sagte Ghamin und Wiemer ergänzte: „Sachen, die gemacht werden müssen, macht man einfach.“

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