13.5.2016 - Kunst & Kultur
Hohe Auszeichnung für das Rundfunkmuseum

Große Ehre und tolle Überraschung: Das Rundfunkmuseum Fürth (RFM) hat den mit 10 000 Euro dotierten Max-Grundig-Gedächtnispreis erhalten. Seit 2008 vergeben die Familie des Radio-Pioniers sowie die gleichnamige Stiftung im Zwei-Jahres-Rhythmus diese Auszeichnung auf dem Gebiet der Erforschung neuer Materialien und Verfahren. Als im Jahr 2014 die Preisverleihung im ehemaligen Grundig-Direktorium stattfand, ahnte freilich noch keiner der Museums-Verantwortlichen, dass die städtische Einrichtung in der Uferstadt der nächste Preisträger sein würde.

Der Max-Grundig-Gedächtnispreis 2016 geht an das Rundfunkmuseum Fürth – große Freude bei Leiter Danny Könnicke und seiner Stellvertreterin Jana Stadlbauer, denen Chantal Grundig den symbolischen Scheck überreichte. Weitere Gratulanten: OB Thomas Jung, Wolfgang Hedel und Karl-Heinz Kleinschnittger (beide Grundig-Stiftung) (v. re.). Foto: Wunder

Das bis zuletzt gut gehütete Geheimnis lüftete die Witwe des 1989 verstorbenen Unternehmers, Chantal Grundig, bei einer Feierstunde höchstpersönlich. „Dem Vorschlag der Jury“, sagte sie, „sind wir gerne gefolgt.“ Der Fokus für die Preisvergabe lag in diesem Jahr demzufolge weniger auf der Technologie, als vielmehr auf der Person Max Grundigs, dessen Pioniergeist und seiner unternehmerischen Leistung sowie der Aufrechterhaltung seines Gedenkens.

Das Rundfunkmuseum, so Karl-Heinz Kleinschnittger, Laudator und ehemaliger Stiftungsvorsitzender, stelle mit dem Gebäude als optischem Mittelpunkt der Uferstadt nicht nur örtlich einen deutlichen Bezug zur Historie her: „In vielen Veranstaltungen und Ausstellungen werden die wirtschaftlichen Aktivitäten und Erfolge Grundigs dargestellt und bleiben so im Gedächtnis der Besucher haften.“ Zudem hob er die enge Kooperation mit der Fachober- und Berufsoberschule Fürth hervor, die ebenfalls nach dem Fürther Unternehmer benannt ist und in der das RFM mit einer Ausstellungsvitrine präsent ist.

Die Freude im Museum war entsprechend groß. Leiter Danny Könnicke: „Wir verstehen den Preis zum einen als Anerkennung für unseren eingeschlagenen Weg des Umbruchs und der Umgestaltung, zum anderen aber auch als Verpflichtung, so weiterzumachen und uns nicht auf den Lorbeeren auszuruhen – denn an Zielen mangelt es uns nicht.“ Sein Dank galt neben der Familie sowie der Stiftung vor allem den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden sowie dem Förderverein: „Das ist euer Preis.“

Bisherige Preisträger: Professor Randolf Hanke (2008), stellvertretender Leiter des Fraunhofer Institutes für Integrierte Schaltungen, Stefan Rosiwal (2010), Leiter der Arbeitsgruppe „Diamantbeschichtung“ am Zentralinstitut für neue Materialien und Prozesstechnik der FAU, Professor Andreas Hirsch (2012), Institut für Organische Chemie der FAU sowie Professor Robert F. Singer (2014), Lehrstuhl für Werkstoffkunde und Technologie der Metalle an der FAU.

 

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