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29.1.2019 - Stadtnachricht

Fürth schafft Zusammenhalt statt Spaltung

Mehr als 1000 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Sport, Kultur und Gesellschaft waren am vergangenen Montag zum traditionellen Jahresgespräch der Stadt Fürth gekommen. Nach dem Intermezzo in der Haupttribüne im Sportpark Ronhof|Thomas Sommer im letzten Jahr hat der Jahresempfang wieder in der Stadthalle stattgefunden.

Lokal- und Europapolitiker: Thomas Jung lobt die Entwicklung der Fürther Stadtgesellschaft und deren großen Zusammenhalt als „vorbildlich“ und warb zudem auch für ein starkes Europa. Foto: Ebersberger

Und natürlich warf Oberbürgermeister Thomas Jung in seiner den Abend eröffnenden Rede erstmal einen Blick zurück ins Jubiläumsjahr „200 Jahre eigenständig“. „Grüner, glänzender und urbaner“ sei die Kleeblattstadt geworden. Dennoch müsse Fürth ob der fränkischen Bescheidenheit immer wieder ins rechte Licht gerückt werden. Ein eigens produzierter Imagefilm, der zu Beginn der Veranstaltung gezeigt wurde, soll dazu beitragen.

Dabei gibt es allen Grund, selbstbewusst aufzutreten. Die Gewerbesteuereinnahmen sind erstmals auf über 80 Millionen Euro gestiegen, die Arbeitslosenquote hat einen historischen Tiefstand von 4,5 Prozent erreicht. Auch die Stadtfinanzen verzeichnen eine fortlaufend gute Entwicklung. Die Schuldenlast sinkt erstmals unter 200 Millionen Euro, nach dem einstigen Höchststand von 300 Millionen. Dabei geht 2019 der Schuldenabbau weiter, eine „ähnliche Summe wie 2018“ strebe die Stadt an, so Jung. 15 Millionen Euro waren es im abgelaufenen Jahr. Gleichzeitig wurden Rücklagen von 80 Millionen aufgebaut. „Das ist eine starke Leistung“, erklärt OB Jung stolz.

In diesem Zusammenhang verwies der Rathauschef auch auf die „starken Unternehmen“ in der Stadt – egal ob alteingesessene mittelständische oder auch neu angesiedelte Firmen.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Rathauschef auch von je her die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, Weichen sind hierfür gestellt. Soziale Bauträger errichten bis 2020 rund 500 neue Wohnungen, die Zahl der Wohnungssuchenden sinkt seit Mitte 2017 rapide, das Mietniveau ist das niedrigste aller bayerischen Großstädte. Die Stadt werde sich zwar mit neuen Bauvorhaben weiter anstrengen, jedoch habe Wachstum auch seine Grenzen, wie Jung betonte.

Oberbürgermeister Thomas Jung (li.) durfte gemeinsam mit Bürgermeister Markus Braun auch Nürnbergs Stadtoberhaupt Ulrich Maly (M.) in der Stadthalle begrüßen. Foto: Ebersberger

Und auch bei der Kinderbetreuung wird Fürth dem steigenden Bedarf gerecht. Derzeit sind 500 Betreuungsplätze im Bau bzw. in Planung, 4500 Schulkinder werden bereits ganztägig betreut. Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive der Stadt sollen vor allem die Schulen fürs digitale Zeitalter fitgemacht werden.

„Neue Wege“ werden in der Verkehrspolitik eingeschlagen. Zusätzliche Spuren sollen den Busverkehr beschleunigen, der Radverkehr rückt stärker in den Fokus. Und auch der Ausbau der Elektromobilität werde weiter forciert. Sie sei eine „große Chance für Fürth.“

Erfreut zeigt sich Jung auch über die Entwicklung der Stadtgesellschaft. „Integration statt Segregation“, „Zusammenhalt statt Trennung“ sind hier die Schlagworte. Das Zusammenleben verschiedener sozialer Gruppen und Schichten gelinge nirgendwo in der Republik so gut wie in Fürth. Dafür gab es großen Applaus.

Einen ganz besonderen Dank richtete Thomas Jung an die vielen Ehrenamtlichen in Fürth, allen voran an die Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW und BRK, die vor wenigen Tagen bei der Schneekatastrophe im Berchtesgadener Land der dortigen Bevölkerung halfen.

Dagegen zeigte er sich enttäuscht darüber, dass sich die Deutsche Bahn in Sachen S-Bahnverschwenk noch nicht bewegt hat – und das ein Jahr nach dem für Fürth positiven Urteil des Bundesverwaltungsgerichtes. „Das ist und bleibt ein Trauerspiel.“

Bewegung hingegen beim Hauptbahnhof. Privatinvestor Philipp Streng will die erstandene Immobilie wieder in altem Glanz erstrahlen lassen, der Bahnhof soll zu einem „Zentrum der Mobilität“ werden und neue Impulse aussenden. Die gab es im vergangenen Jahr auch durch den Anbau des Jüdischen Museums und die Eröffnung des Ludwig-Erhard-Zentrums.

Bei allem Erfolg und der anhaltend positiven Entwicklung, wolle man in Fürth dennoch bescheiden bleiben. Auch das Wachstum habe Grenzen, so Jung. Unberührte Flusstäler, Waldflächen oder auch das Knoblauchsland stehen für Wohnungsneubau nicht zur Disposition, man wolle weiter eine „überschaubare und liebenswerte Großstadt“ bleiben. Dennoch könne man aber auch angesichts des bisher Erreichten selbstbewusst und stolz auftreten.

Stelle man sich gemeinsam den zukünftigen Herausforderungen, dann „geht bestimmt noch viel“, betonte Oberbürgermeister Thomas Jung nochmals den notwendigen Zusammenhalt für ein weiter glänzendes Fürth.

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