22.5.2003 - Stadtnachricht
Hohe Auszeichnung für Wirtschaftvisionär

Im Burgfarrnbacher Schloss hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung feierlich die Goldene Bürgermedaille an den Unternehmer Gert Rohrseitz verliehen. Zahlreiche Ehrengäste, darunter die Alt-OBs Kurt Scherzer,
Uwe Lichtenberg und Wilhelm Wenning sowie der Präsident der Spiel-vereinigung Greuther Fürth, Helmut Hack, wohnten dem Festakt bei.

Mit der Verleihung der Goldenen Bürgermedaille - der nach der Ehrenbürgerwürde höchsten Auszeichnung der Stadt - reiht sich Gert Rohrseitz in den Kreis bedeutender Fürther Wirtschaftspersönlichkeiten ein wie Ludwig Erhard, Max Grundig oder Gustav und Grete Schickedanz.

Seine Laufbahn begann der Betriebswirt 1976 bei den Eckart-Werken. Elf Jahre später wurde er zum Geschäftsführer ernannt und traf in der Folgezeit wichtige Weichenstellungen für Standort und Produktion des einstigen Familienunternehmens, das heute in über 70 Ländern operiert.

Insbesondere den Bereich "Granulate" hat Rohrseitz ausgebaut - zur Ecka-Granulate GmbH & Co. KG, die heute in vielen Bereichen marktführend ist.

In seiner Laudatio betonte OB Dr. Jung, dass das Geheimnis dieses erfolgreichen Wachstums zu einem guten Teil in der konsequenten Ausbildungs- und Fachkräfteförderung liegt, für die sich Rohrseitz in seinen vorbildlichen Ausbildungsbetrieben persönlich engagiert. Auch stelle er der IHK oft Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Ausbilder und Prüfer zur Verfügung und nehme damit eine wichtige gesellschaftliche Verantwortung wahr. Darüber hinaus engagiere sich der hoch angesehene Wirtschaftsmann mit Weitblick als Geschäftsführer der RoWo-Holding für die Stärkung und Sicherung Fürths als bedeutender Standort der Kino-Werbung, so der OB. Durch kluge Fusionen sei es gelungen, das Unternehmen an zweiter Stelle auf dem deutschen Markt zu positionieren. 50 der 120 Mitarbeiter arbeiten zur besonderen Freude des Stadtoberhauptes in Fürth, auch die logistische Zentrale ist hier beheimatet. Eine hervorragende Startposition für die Kleeblattstadt im digitale Kinowerbezeitalter.

Gert Rohrseitz sei darüber hinaus ein echter Visionär mit Trendgespür, der wisse, welche Visionen zur Realität werden könnten. Das weite Feld der Neuen Materialien gehöre für ihn schon lange dazu, wie die Initiierung und Forcierung des "Zentrums für Neue Materialien" und der Standortgesellschaft "Neue Materialien Fürth GmbH" (NFM) sowie sein Engagement als Gesellschaftssprecher der NMF belegten.

Sein ehrenamtliches Engagement im wirtschaftlichen Bereich führte Gert Rohrseitz in das "Wirtschaftsforum" der Region Nürnberg, machte ihn zum langjährigen Vorsitzenden des Wirtschaftsbeirats und jetzt zum ordentlichen Mitglied des Wirtschaftsausschusses der Stadt Fürth.

Als Visionär im wahrsten Sinne des Wortes bringe sich Gert Rohrseitz auch als Vorsitzender und Vorstand des Stadtmarketingvereins "Vision Fürth e.V." ein, so Dr. Jung. Dem Unternehmer gehe es um Fürth selbst, ihm liege die Stadt am Herzen, der er durch sein Engagement wichtige Impulse gebe.

Auch auf das weitere ehrenamtliche Engagement wurde bei der Ehrung hingewiesen, denn Rohrseitz ist Gründungs- und Beiratsmitglied sowie großzügiger Sponsor des Vereins "Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e.V.", Präsidiumsmitglied des BRK-Kreisverbands Fürth und Mitglied des Sachverständigenrats und des Wirtschaftsforums. Er gehört der IHK-Vollversammlung und dem Industrieausschuss an, ist Vorsitzender des IHK-Ausschusses für "Umwelt und Innovation" und Mitglied des Ausschusses des IHK-Gremiums Fürth, dessen Vorsitz er inne hat. Für diese besonderen Verdienste um die Wirtschaftsregion Mittelfranken wurde ihm im Jahre 2001 die IHK-Verdienstmedaille verliehen.

Somit werde ein Mensch geehrt, der sich in der schönen Fürther Tradition weltoffener, für das Gemeinwohl engagierter Unternehmer befinde und Zeitgenossen mit seiner schnellen Auffassungsgabe, seinem Humor, seiner Toleranz und seinem scharfem Verstand für sich einzunehmen verstehe.

Auch sei der begeisterte Anhänger der Spielvereinigung, der unternehmerische Aktivität in globalen Dimensionen mit einer am Gemeinsinn orientierten, regionalen Bodenständigkeit vereinbare, stets ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es darum gehe, Aktivitäten zu unterstützen, die der Stadt Ansehen verschaffen. Die hohe Auszeichnung für Gert Rohrseitz sei somit Bestätigung eines außerordentlichen Lebenswerks und Würdigung eines herausragenden Engagements für die Belange und das Wohl der Stadt Fürth zugleich, resümierte Dr. Jung.

Der Geehrte dankte seinerseits für die Unterstützung der Stadt und bekannte sich zu der "besonderen Verpflichtung", die gerade Unternehmer hätten, da ihnen viele Möglichkeiten zur Verfügung stünden, sich für das Gemeinwohl zu engagieren. Diese Auffassung stellte Rohrseitz auch anlässlich der Medaillen-Verleihung unter Beweis und übergab Dr. Jung einen hohen Betrag für die neue Stiftung "Baukultur und Denkmalschutz", die zum Stadtjubiläum 2007 für die Sanierung historischer Bausubstanz sorgen will. .

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