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12.5.2005 - Stadtnachricht

Zum Geburtstag viel Glück

"Wenn Altoberbürgermeister Kurt Scherzer bei Veranstaltungen vorgestellt wird, dann brandet immer der größte Beifall auf – damit müssen seine Nachfolger leben." Mit diesen Worten beschrieb Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung die ungebrochene Popularität des Mannes, der im vergangenen Jahrhundert so lange wie kein anderer, als Stadtoberhaupt die Geschicke der Kleeblattstadt leitete und mit über 95 Prozent das beste Wahlergebnis einer OB-Wahl in der Geschichte Fürths erzielte.

Ein Prosit auf den Altoberbürgermeister Kurt Scherzer

Ein Prosit auf Alt-OB Kurt Scherzer (3. v. li.). OB Dr. Jung (2. v. li.),  Ehefrau Erna, Alt-OB Lichtenberg (5. v. li.), Schwabachs OB Hartwig Reimann gratulierten den bundesweit respektierten Altpolitiker.

Foto: Mittelsdorf


Im Rathaus ließen heute enge Weggefährten, darunter auch der Schwabacher Oberbürgermeister Hartwig Reimann, zahlreiche Stadtratsmitglieder, seine Frau Erna und seine Familie bei einer Feier anlässlich seines 85. Geburtstag die Jahre von 1964 bis 1984, die heute als Ära Scherzer bezeichnet werden, Revue passieren. Und wie früher hielt Scherzer nach der Ansprache von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung seine Dankrede frei und ohne jedes Manuskript. Er strich dabei vor allem die Unterstützung, die ihm durch seine Frau Erna zu Teil wurde, heraus: "Sie hat mir in all den Jahren den Rücken frei gehalten."

Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung würdigte besonders die große Integrationskraft Scherzers. Obwohl er Mitglied der FDP gewesen sei und sich nicht auf eine breite Mehrheit habe stützen können, sei es ihm gelungen, zwischen den Fraktionen zu vermitteln und eine Brückenfunktion einzunehmen. Ein weiteres Plus sei seine große Tatkraft, beharrliches Drängen bis zur Hartnäckigkeit, und – wenn nötig - auch ein autoritärer Führungsstil gewesen. "Was mich an Ihnen aber immer am meisten beeindruckte," sagte Jung, "ist Ihre Authentizität und Ihre Ehrlichkeit."

Die Ära Scherzer hat eine Bau- und Investitionstätigkeit gesehen wie keine andere Zeitspanne in der Kleeblattstadt zuvor. Insgesamt wurden in den zwei Jahrzehnten 1,867 Milliarden Mark investiert. Dabei sind wichtige Projekte auf den Weg gebracht worden, wie die Jahrhundertbauwerke Rhein-Main-Donau-Kanal, der U-Bahnbau, die Altstadtsanierung, die Eröffnung der Fußgängerzone, der Bau der Stadthalle und des City-Centers. Ganz enorme Fortschritte konnten im Schulhaus- und Turnhallenbau oder bei der Krankenhaussanierung erzielt werden. Auch das Schloss Burgfarrnbach wurde in dieser Zeit erworben. "Noch heute sind überall sichtbare Zeichen des Wirkens von Alt-OB Scherzer zu finden“, sagte Thomas Jung.

Bahnbrechendes hat der Alt-OB auch im Bereich des Umweltschutzes geleistet. Die Gründung des Zweckverbandes Sondermüllplätze ging maßgeblich auf seine Initiative zurück. Als treibende Kraft ist er hinter dieser Einrichtung gestanden, die dafür sorgte, dass gefährliche Abfälle nicht mehr in Flüsse und Kanäle gelangten.

In seiner Zeit als Oberbürgermeister nahm Kurt Scherzer weitere wichtige Funktionen und Ämter ein. Durch seine Mitarbeit im Bayerischen oder Deutschen Städtetag, im Bezirkstag, bei der Deutschen Sektion des Rates der Gemeinden Europas oder als Verwaltungsratmitglied der Bundesanstalt für Arbeit ging sein Wirken bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Sichtlich gerührt dankte der Alt-OB Jung für die Einladung ins Rathaus. Noch heute verknüpfe er viele Erinnerungen an seine frühere Wirkungsstätte, die er meist morgens als erster betrat und abends als letzter verließ. "Ich habe im Rahmen meiner Möglichkeiten meine Pflicht getan", erklärte er bescheiden. Für die Stadt Fürth wurde daraus eine ganz wichtige Epoche ihrer Geschichte – darüber waren sich alle Festgäste einig.

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