25.10.2006 - Stadtnachricht
Ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet

Bei einer Feierstunde im Rathaus hat Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung zahlreiche ehrenamtlich tätige Fürtherinnen und Fürther gewürdigt. Er verlieh sieben Ehrenbriefe und ein Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten. Dabei betonte das Stadtoberhaupt einmal mehr, wie wichtig es für ein Gemeinwesen ist, dass sich ihre Bürgerinnen und Bürger ehrenamtlich engagieren.

Die Geehrten (v. li. n. re.): Eberhard Mahr, Boris Conradty, Kurt Hussong, Gisela Wachter, Heinz Müller, Max Mandelbaum, Gunnar Förg und Erika Keimel.

Foto: Mirwald

Die Erzieherin Erika Keimel setzte und setzt sich besonders für die jungen Menschen in Fürth ein. Nicht nur in beruflicher Hinsicht als langjährige Leiterin des Kindergarten in der Oststraße, sonder auch weit darüber hinaus. So organisierte sie Mittagsmahlzeiten und sammelte Spenden für Kinder. Zudem betreute sie in der Gemeinde der Wilhelm-Löhe-Gedächtniskirche alte, kranke und allein stehende Menschen. Seit zwei Jahren ist sie die Vertreterin der AWO im Stadtjugendring Fürth.

Boris Conradty hat sich viele Jahrzehnte für den ASV Vach eingesetzt. Er spielte in allen Jugendmannschaften und brachte es im Erwachsenenbereich auf weit mehr als 1000 Einsätzen, bei denen er nie eine rote Karte sah. Mit 24 Jahren schlug er die Funktionärslaufbahn ein, fungierte bzw. fungiert unter anderem als Hauptkassier des ASV Vach und als Schüler- und Jugendleiter. Zudem war er maßgeblich am Bau des Vereinsheimes beteiligt und übernahm nach der Fertigstellung 1981 die Gaststätte.

Gunnar Förg hat sich seit vielen Jahren einen Namen im Bereich des Umwelt- und Gewässerschutzes gemacht. Ein besonderes Augenmerk richtet er unter anderem auf die Umweltbildung. So bietet er Führungen und Exkursionen im Rednitztal oder ist er als ehrenamtlicher Ausbilder für Fürther Tauchschulen auf dem Gebiet Gewässerkunde tätig. Zudem kümmert sich Förg um den Erhalt natürlicher Lebensräume in heimischen Gewässern, führt Aktionen zu ihrer Reinigung durch und untersucht die Wasserqualität.

Kurt Hussong hat sich ebenfalls der Natur verschrieben und als Falkner und Greifvogelschützer Beruf und Ehrenamt vereint. Ziel seines Wirkens ist, die Wanderfalken durch Zucht als Art zu erhalten. Dazu hat er zum Beispiel einen Nistplatz im Kirchturm von St. Paul umgebaut, mit dem ihm gelang, was von Experten für fast unmöglich gehalten wurde: Der Wanderfalke ist nicht mehr vom Aussterben bedroht und der Bestand hat sich bis heute weitgehend erholt.

Auch Eberhard Mahr engagiert sich als Mitglied der Naturschutzwacht als unermüdlicher Helfer bei der Landschaftspflege sowie im Natur- und Artenschutz. Von seinem herausragenden Fachwissen der örtlichen Flora und Fauna profitiert unter anderem die Untere Naturschutzbehörde im Ordnungsamt. Projekte, um die er sich kümmert, sind zum Beispiel die Ameisenkartierung, der Schutz von Hornissen und Wespen sowie von Schleiereulen und Fledermäusen. Zudem hilft er beim Einsammeln von Müll oder legt er Tümpel für Amphibien und Wasserinsekten an.

Max Mandelbaum erhielt den Ehrenbrief für sein Wirken auf dem Gebiet der Wirtschaft. Der gebürtige Berliner lebt seit 1946 in Fürth und gründete 1960 die Firma Roma Feinkostfabrik in der Unteren Fischerstraße. Das Unternehmen von Mandelbaum, der auch Rollmopskönig genannt wird, zog 1991 in neue Gebäude nach Burgfarrnbach und erhielt die erste EG-Zulassung in Bayern. 1972 belieferte Roma die Olympischen Spiele in München.

Heinz Müller hat sich seit mehr als 30 Jahren in den Dienst des Bayerischen Roten Kreuzes in Fürth gestellt und gilt dort als wichtige Integrationsfigur. Ob als hauptamtlicher Mitarbeiter (Organisationsreferent), Ansprechpartner für fast alle Bereiche (Katastrophenschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung, Veranstaltungen, Sammlungen usw.) oder als ehrenamtlicher Helfer in der Fürther Bereitschaft, zeichnete bzw. zeichnet er sich stets durch Einsatzbereitschaft und Kompetenz aus.

Neben den Ehrenbriefen überreichte Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bei der Feierstunde im Rathaus auch das Ehrenzeichen für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen des Bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber an Gisela Wachter, die seit 1982 in der Jugendarbeit ehrenamtlich aktiv ist. Dabei konzentriert sie sich zum einen auf den Sport, zum anderen auf die Pfadfinder. Seit 1996 ist sie Mitglied des Landesverbandes Pfadfinderbund Weltenbummler, seit 1997 engagiert sie sich bei den Turnfalken Veitsbronn. Von 1998 bis 2000 fungierte sie als Bezirksbeauftragte des Pfadfinderbundes.

Bei seiner Laudatio für die Preisträgerinnen und Preisträger verwies OB Dr. Thomas Jung auch auf das breite Leistungsspektrum, das durch die aktuellen Auszeichnungen einmal mehr verdeutlicht werde.

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