Die jahrelange Diskussion über eine angemessene Würdigung Ludwig Erhards (1897 in Fürth geboren) im Stadtgebiet ist beendet: Der Ältestenrat des Stadtrates hat nun mit Zustimmung der drei Fraktionen (SPD, CSU, Bündnis 90/Die Grünen) beschlossen, das künftige Stadtmuseum in der Ottostraße nach dem berühmten Fürther zu benennen.
Das neue Stadtmuseum, das im Februar 2007 mit einer Ausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte zur 1000-Jahr-Feier Fürths eröffnet wird, wird sich nach Aussage von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung sowohl mit der Stadtgeschichte als auch mit der so genannten „Wirtschaftswunderzeit“ beschäftigen. Diese Epoche der Nachkriegszeit ist nicht nur in Fürth, sondern in ganz Deutschland untrennbar mit Ludwig Erhard, aber auch mit weiteren bekannten Persönlichkeiten aus der Kleeblattstadt, wie Max Grundig und dem Unternehmerpaar Gustav und Grete Schickedanz verbunden.
Frühere Anträge der Fraktionen, die etwa das Wirtschaftsrathaus oder die Stadthalle nach Ludwig Erhard benennen wollten, sind damit erledigt. OB Jung dazu: „Der Streit mit sich zunächst unversöhnlich gegenüberstehenden Argumenten ist beigelegt und ich freue mich, dass alle Fraktionen der neuen öffentlichen Würdigung Ludwig Erhards ihre Zustimmung geben konnten.“ |