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25.5.2009 - Stadtnachricht

Goldenes Kleeblatt für große Verdienste

Bei einer festlichen Feierstunde hat Oberbürgermeister Thomas Jung die dritthöchste Auszeichnung der Stadt, das Goldene Kleeblatt, an den Unternehmer Paul Böhm, den amtierenden Seniorenratsvorsitzenden Adolf Meister und den Kanzler der Friedrich-Alexander-Universität Thomas A. H. Schöck überreicht. Trotz ihrer unterschiedlichen Betätigungsfelder haben die drei Geehrten eines gemeinsam: Sie haben sich um die Kleeblattstadt in höchstem Maße verdient gemacht.

Die Geehrten Adolf Meister, Thomas A. H. Schöck und Paul Böhm (v. re.) freuten sich zusammen mit ihren Gattinnen und Oberbürgermeister Thomas Jung über die hohe Auszeichnung.

Foto: Bidner-Wunder

Der gebürtige und überzeugte Fürther Paul Böhm ist nicht nur als Unternehmer bekannt. Er hat sich in besonderer Weise auf dem Gebiet der Völkerverständigung hohes Ansehen erworben. Als passionierter Hochseesegler reist Böhm seit über 40 Jahren nach Marmaris, wurde im Lauf der Jahre zu einem aufrichtigen Bewunderer und Anhänger der Türkei und ist es bis heute geblieben. Er leistete wertvolle und entscheidende Unterstützung bei den Kontakten mit Marmaris und wurde 2001 dafür von der Partnerstadt mit der Ehrenbürgerwürde ausgezeichnet. Seit Jahrzehnten unterstützt Paul Böhm die Integrationsarbeit, indem er beispielsweise seine Supol-Tankstellen an türkische Familien verpachtet. Große Unterstützung erfährt auch der Atatürk-Verein, dem er zu sehr günstigen Konditionen Räumlichkeiten zur Verfügung stellt – und in finanziell engen Zeiten die Miete auch einmal ganz erlässt. Diese Großzügigkeit und die hohe Affinität zur Türkei bringen ihm sehr hohes Ansehen ein und nicht wenige Türken sprechen ihn sogar mit dem Ehrentitel „baba“ an. Dass Paul Böhm aber auch ein echter Fan seiner Heimatstadt Fürth ist, zeigt nicht nur seine Mitgliedschaft in vielen Vereinen und Initiativen wie der Vision Fürth oder dem Ludwig-Erhard-Initiativkreis. In seiner Dankesrede bekannte er offen: „Ich hatte Glück. Ich bin in Fürth geboren.“

Adolf Meister ist zwar nicht in der Kleeblattstadt geboren, aber, wie er sagt, mit dem Herzen auch ein Fürther. Um alle seine ehrenamtlichen Tätigkeiten und Mitgliedschaften in Vereinen, Verbänden und Gewerkschaften aufzuzählen, so der OB in seiner Laudatio, würde ein Abend nicht ausreichen. Einen Großteil seines beruflichen und ehrenamtlichen Wirkens widmete Adolf Meister der Arbeiterwohlfahrt (AWO). Seit 51 Jahren ist er dort Mitglied, engagierte sich 33 Jahre lang als erster Vorsitzender des Ortsvereins Burgfarrnbach. Von 1973 bis zu seiner Verrentung war Meister hauptamtlich bei „seiner“ AWO beschäftigt. Unter seiner Ägide wurden viele neuen Projektideen vorangetrieben, unter anderem das Essen auf Rädern, der Mobile Soziale Hilfsdienst und der Bau des Fritz-Rupprecht- sowie des Käthe-Löwental-Heimes. Besonders das Arbeitsfeld psychisch Kranke lag ihm am Herzen. So leitete er das Waldheim Sonnenland und später eine Einrichtung in Markt Erlbach. Den meisten Fürtherinnen und Fürthern – nicht nur ab 60 Jahren aufwärts – dürfte Adolf Meister als Vorsitzender des Seniorenrates bekannt sein. Dieser hat sich unter seiner Führung vom „kleinen grauen Kätzchen“ zum „grauen Panther“ entwickelt, wie Meister gerne selbst postuliert. Es ist der Beharrlichkeit der Initiatoren um Adolf Meister und der AWO zu verdanken, dass damals die Widerstände gegen diese Interessenvertretung der älteren Mitbürger durchbrochen werden konnten. Im Mittelpunkt der Arbeit des Gremiums steht das Miteinander und die Lobby für die ältere Generation. Dass der Seniorenrat heute eine ernst zu nehmende städtische Institution ist, dass es mittlerweile sogar zahlreiche Fachausschüsse gibt, ist auch eine Handschrift des Vorsitzenden.

Ein entscheidendes Jahr auf dem Lebensweg von Thomas A.H. Schöck war 1988. Da wurde er Kanzler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg – und zog nach Fürth. „Ein Glücksfall für die Stadt“, so Jung. Als Kanzler der Universität hat der 60-Jährige entscheidend dazu beigetragen, dass sich Fürth heute Wissenschaftsstadt nennen darf – als erste Stadt in Bayern. Thomas A. H. Schöck zeigte sich offen, die Standorte der Uni von Nürnberg und Erlangen auf Fürth zu erweitern. Keine einfache Sache sei es sicherlich gewesen, so der OB, nicht nur die Professoren und die Nachbarstädte vom Standort Fürth zu überzeugen. Auch mit der Bayerischen Staatsregierung hat Schöck hartnäckige Verhandlungen geführt. Als Leiter der Hochschul-Verwaltung war er auch daran beteiligt, das Zentralinstitut für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) in die Kleeblattstadt zu holen. Ein fächerübergreifendes Institut auf dem Feld der Neuen Materialien, das direkt der Hochschulleitung untersteht und sich geradezu ideal mit der Neue Materialien Fürth GmbH ergänzt, die im Rahmen der High-Tech-Offensive des Freistaates Bayern aus der Universität Erlangen-Nürnberg heraus als anwendungsorientierte Firma gegründet wurde. Sie unterstützt den Technologietransfer zur heimischen Wirtschaft. Wohl als Gegensatz zu seiner Profession hat sich Schöck in seiner Freizeit der Musik verschrieben. Besonders der Komponist Vincenzo Bellini liegt ihm am Herzen. So ist es nicht weiter verwunderlich, dass er als Vorsitzender des Lehrergesangvereins Fürth die deutsche Erstaufführung einer Messe Bellinis organisierte. Über Fürth hinaus engagiert er sich zudem als Vorstandsmitglied der Stiftung Windsbacher Knabenchor sowie der Internationalen Gluck-Gesellschaft.

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