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11.10.2011
Zwei Jahre nach Quelle-Aus

knapp zwei Jahre sind mittlerweile nach dem endgültigen Aus des Traditionsunternehmens Quelle ins Land gezogen. Die Befürchtungen, dass die Region und die betroffenen Beschäftigten diesen schweren Schlag auf lange Zeit nicht verkraften werden, waren in den Tagen und Wochen nach dem 19. Oktober 2009 groß und absolut berechtigt.

Zum Glück können wir heute feststellen, dass es dank der Unterstützung des Freistaats, der deutlich gestärkten Konjunkturlage und kluger Entscheidungen im Fürther Stadtrat gelungen ist, den schmerzhaften Verlust des einstigen Flaggschiffs des deutschen Versandhandels nahezu zu überwinden.

Einige Zahlen und Fakten dazu:

Mit aktuell 6,2 Prozent Arbeitslosenquote haben wir einen Wert erreicht, der deutlich unter den 7,6 Prozent vor dem Quelle-Aus steht. Das von der bayerischen Staatsregierung aufgelegte Strukturprogramm Nürnberg-Fürth hat dafür gesorgt, dass kleine und mittlere Unternehmen in den Genuss einer insgesamt zehn Millionen Euro hohen Investitionsförderung kommen können. Dadurch gelang es, in der Kleeblattstadt bisher 293 Arbeitsplätze zu sichern und 19 neue zu schaffen.

Durch den Umzug des Bayerischen Landesamtes für Statistik von München nach Fürth, in die ehemalige Hauptverwaltung der Quelle, sind derzeit bereits 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dort in Lohn und Brot. Nach der vollständigen Übersiedlung der Landesbehörde werden es rund 700 sein.

Wichtige Fördermittel aus dem Strukturprogramm fließen zudem in die Erweiterung des Gewerbezentrums für Existenzgründer „complex“ (vier Millionen Euro), in das Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik im Golfpark (vier Millionen Euro), in die erste private Universität Bayerns im Fürther Südstadtpark (400 000 Euro), in das Partikelzentrum des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik in der Uferstadt (11 Millionen Euro) und in das Business Support Center (eine Million Euro), das ausländischen Unternehmen Starthilfe in Nürnberg-Fürth gewährt.
Besonders notwendig waren und sind in diesem Zusammenhang die Arbeitsmarktprojekte, wie zum Beispiel „TANDEM“ (Förderung für Fürth zwei Millionen Euro) das langzeitarbeitslose Alleinerziehende wieder in Beschäftigung bringen will.

Trotz dieser positiven Entwicklung will ich nicht verhehlen, dass das Quelle-Aus gerade für die älteren Menschen in der Region, die dort zum Teil jahrzehntelang beschäftigt waren, bittere Auswirkungen mit sich brachte. Viele fanden keine angemessene oder gut bezahlte Arbeit mehr. Ich bin aber sicher, dass die meisten Betroffenen eine der zahlreichen Maßnahmen geholfen hat und unsere Stadt auch in den nächsten Monaten und Jahren gute und neue Chancen bietet.
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