Steigende Personalkosten und Verwertungskosten, zunehmende Ausgaben für zusätzliche Umweltschutzmaßnahmen und gesetzliche Auflagen wie die CO2-Steuer auf der einen Seite, sinkende Einnahmen aus dem Verkauf von Alttextilien, Altpapier, Altmetall und Elektrogeräten auf der anderen Seite – die Folge: Die Abfallwirtschaft fährt seit Jahren ein Defizit ein, konnte aber aus Rücklagen das Minus auffangen.
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Auf den Fahrzeugen wirbt die Abfallwirtschaft für saubere Mülltrennung. Foto: Manuel Atanassor
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Da die Reserven seit 2015 aufgebraucht sind, hat die Stadt jetzt reagiert und nach 20 Jahren zum ersten Mal wieder eine Abfallgebührenerhöhung ab dem 1. Januar 2022 beschlossen.
Die Jahresgebühr für die Restmüllbehälter steigt wie folgt:
80 Liter: 140,80 Euro (bisher 108,80 Euro); 120 Liter: 211,20 Euro (bisher 163,20 Euro); 240 Liter: 422,40 (bisher 326,40 Euro); 1100 Liter: 1936 Euro (bisher 1496 Euro)
Für Bioabfall fallen ebenfalls höhere Kosten an:
80 Liter: 90,40 Euro (bisher 69,90 Euro); 120 Liter: 135,60 Euro (bisher 104,40 Euro); 240 Liter: 271,20 Euro (bisher 208,80 Euro).
Da die Litergebühren für die Tonnen angehoben werden, müssen auch die Preise für die Restmüllsäcke von je 3,50 Euro auf 4,50 Euro und für Bioabfall von zwei auf drei Euro angepasst werden.
Wer Sonder- und Nachleerungen oder die Sperrmüllabfuhr beauftragt, muss ebenfalls tiefer in die Tasche greifen: Statt 15 sind dann 20 Euro zu zahlen. Um kostendeckend zu arbeiten, wäre für diese Serviceangebote eine weit höhere Pauschale fällig.
Teurer wird auch die Entsorgung von Altreifen an den Recyclinghöfen. Für jedes Rad werden dann drei statt zwei Euro fällig, für jeden Altreifen mit Felge 4,50 Euro statt vier Euro.
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