Eine Jahrhundertchance, die die Stadt nutzt: Im Rahmen der sogenannten Erstzugriffsoption sichert sich die Kleeblattstadt rund zwölf Hektar Gewerbeflächen und 6,5 Hektar ökologisch hochwertige Grünflächen im Gewerbegebiet Golfpark. Mit dieser Investition sollen insbesondere familiengeführte mittelständische Unternehmen unterstützt werden, ihren Standort in der Kleeblattstadt auf dem ehemaligen Flugplatz zu festigen oder auszubauen.
 |
Kerstin Lokk (BImA), BImA-Hauptstellenleiter Otto Mayr, Wirtschaftsreferent Horst Müller, OB Thomas Jung und Larissa Komnick (BImA) (v.li.) informierten, wie es mit der Vermarktung der Flächen im Gewerbegebiet Golfpark weitergeht. Foto: Gaßner
|
„Es handelt sich um den größten Grundstücksankauf in der Fürther Nachkriegsgeschichte“, so Oberbürgermeister Thomas Jung bei der Bekanntgabe. Zusammen mit dem Erwerb der Flächen auf dem ehemaligen Faurecia-Gelände in Stadeln und im Bereich der Main- und Rezatstraße habe die Stadt in den vergangenen Jahren über 50 Millionen investiert, um den Wirtschaftsstandort Fürth weiterhin zu stärken.
Nach der Freigabe der ehemaligen Monteith-Barracks durch die US-Armee im Jahr 1993 waren die Grundstücke an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben worden. Die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) entwickelte in enger Kooperation mit der Stadt das Gewerbegebiet Golfpark. Bisher konnten 75 Unternehmen angesiedelt und mehr als 1000 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Für die zwölf Hektar Fläche, die sich die Stadt nun gesichert hat, gilt bei der Vermarktung weiterhin das Prinzip „Nachhaltigkeit statt Beliebigkeit“. So soll gezielt der Verkauf an zukunftsfähige kleine und mittlere Unternehmen gesteuert werden. „Anhand eines Kriterienkataloges wollen wir nur Interessenten auswählen, die die Anforderungen bezüglich Arbeits- und Ausbildungsplätzen, Gewerbesteuerleistung und Umsatzentwicklung, Klimaschutz und ökologischem Wirtschaften erfüllen“, erklärte Wirtschaftsreferent Horst Müller.
Noch in diesem Herbst wolle man sich für maximal vier Firmen entscheiden, um die ersten rund 20 000 Quadratmeter zu verkaufen. „Mit den Planungen für die Vermarktung der weiteren Flächen beginnen wir aber erst im kommenden Jahr“, erklärt Jung. Dass man auf den Grundstücken nicht sitzen bleibt, ist sich der Rathaus-Chef sicher. Schließlich sei die Nachfrage aus der Wirtschaft – trotz Rezession – weiterhin groß.
Bereits seit dem Abschluss des Städtebaulichen Vertrags im Jahre 2004 arbeiten die BImA und die Stadt Fürth vertrauensvoll und ergebnisorientiert zusammen. „Ich bedanke mich im Namen der BImA bei den Beteiligten der Stadt Fürth für die hervorragende und erfolgreiche Zusammenarbeit", so der für den Verkauf zuständige BImA-Hauptstellenleiter Otto Mayr. Mit dem Verkauf der restlichen Flächen aus dem Golfpark ende für die Bundesanstalt die militärische Konversion in Fürth.
|