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Philipp Streng (Mitte) hat mit seiner Firma MIP den stark sanierungsbedürftigen Marstall gekauft. Oberbürgermeister Thomas Jung (li.) und Wirtschaftsreferent Horst Müller freuen sich, dass so "dieses wertvolle Kleinod auch für die kommenden Generationen gesichert ist." (Foto: Wunder)
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1731 wurde der Grundstein für den Marstall neben dem Schloss Burgfarrnbach gelegt, 1970 kaufte die Stadt Fürth das stattliche Gebäude, das einst als Pferdestall diente. 1993 feierte das Rundfunkmuseum dort seine Einweihung, bevor es in die Uferstadt zog, und seit rund 20 Jahren bespielt das Museum Frauenkultur Regional-International die 1220 Quadratmeter Fläche. Jetzt hat das historische Gebäude – eines der ältesten noch erhaltenen in Fürth, aber mit großem Sanierungsbedarf – mit der MIP Immobilienverwaltungs GmbH eine neue Eigentümerin.
Geschäftsführer Philipp Streng ist freilich kein Unbekannter in der Kleeblattstadt, schließlich gehen etwa die Sanierung des Hauptbahnhofs, der Malzböden oder des Grünen Baums ebenfalls auf sein Konto. Streng war denn auch der ausdrückliche Wunschkandidat für das wuchtige Objekt, wie Oberbürgermeister Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller betonten. "An ein Projekt wie dieses wagt sich auch nur ein Philipp Streng", ergänzte der OB, "wir sind im Rathaus sehr glücklich, dass dieses Sorgenkind nun in guten Händen ist." Zumal eine Rettung durch die Stadt aus personellen und finanziellen Gründen in den nächsten Jahren "ausgeschlossen ist", so Jung, "die dringend nötigen Schulbauten binden alle Kräfte."
Vorgaben hinsichtlich der Nutzung habe man Streng nicht gemacht, erste Ideen habe er aber schon. Das Gebäude soll "behutsam gemeinsam mit der Stadt und auch den Anwohnern entwickelt werden." Im Sommer 2024 sollen gemäß Strengs Zeitplan die ersten Bagger rollen, Dach und Fach zu sichern habe zunächst oberste Priorität. "Eine Grundsicherung ist nötig, es gibt zum Beispiel Risse quer durchs Haus, die auch die Statik beeinträchtigen", sagte Streng. In fünf Jahren, so schätzt er, könne die Generalsanierung fertig sein.
Den Verantwortlichen des Frauenmuseums hat Streng zugesagt, dass die Einrichtung noch ein Jahr das Gebäude nutzen darf.
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