Elf LED-Laternen mit Radarsensor bilden nun entlang des Käppnerwegs eine Pilotstrecke der infra, die damit die Einführung des neuen adaptive Leuchtsystem in der Kleeblattstadt testet. Die Leuchten lassen ein Stück weit wieder zu natürlicheren Nächten zurückzukehren, ohne dabei auf die gewohnte Sicherheit und gute Sicht verzichten zu müssen. Sukzessiv sollen die Fuß- und Radwege im naturnahen Talraum nachgerüstet werden.
Ein kleiner Kasten sorgt für den Clou bei der sogenannten adaptiven Beleuchtung: Er reagiert, ähnlich wie ein Bewegungsmelder, auf Radfahrer oder Fußgänger, die auf öffentlichen Straßen und Wegen unterwegs sind und verstärkt dann die Helligkeit der Straßenbeleuchtung. "Da die smarten Leuchten miteinander kommunizieren, schalten sich eine Reihe von Leuchten vor und hinter dem Objekt gleichzeitig mit ein und das Licht 'läuft' sozusagen mit Fußgängern oder Radfahrern mit, beziehungsweise ist ihnen dabei immer ein Stück voraus", erklärt infra-Geschäftsführer Marcus Steurer.
Wird im Anschluss keine Bewegung mehr registriert, dimmen sich die Lampen auf ein geringeres Mondschein-Lichtlevel von 20 Prozent der üblichen Lichtstärke herunter. Dabei ist die Vor- und Nachlaufzeit je nach Geschwindigkeit der Nutzer unterschiedlich. Bei Radfahrern schalten sich die Leuchten schneller und weiter im Voraus ein, bei Fußgängern langsamer. So wird gewährleistet, dass jederzeit genug Beleuchtung vorhanden ist und einem nicht plötzlich das Licht abgeschaltet wird.
 |
So sehen die neuen LED-Laternen mit Radarsensoren, die am Käppnerweg installiert wurden, aus. Foto. infra
|
Das Licht bleibt nicht unnötig die gesamte Nacht eingeschaltet, sondern wird nur im Bedarfsfall zugeschaltet. Dabei liegt seine Farbe im nahezu unsichtbaren Bereich für Insekten und trägt damit zum Artenschutz bei. Neue Laternenformen gewährleisten außerdem, dass kein unnötiges Streulicht entsteht. Rund 11100 Lichtpunkte umfasst das Fürther Straßenbeleuchtungsnetz. Der Stromverbrauch entspricht derzeit in etwa dem Jahresverbrauch von 810 Vier-Personen-Haushalten.
Mit einem ganzheitlichen Konzept möchte die infra rund die Hälfte davon gegen LED-Leuchten austauschen und so rund ein Viertel der Stromkosten einsparen.
|