2.8.2012 - Solarstadt
Baugenossenschaften setzen auf Sonne

Die Solaraktivitäten der Kleeblattstadt sind um einen Baustein reicher: Die Arbeitsgemeinschaft der Fürther Baugenossenschaften, die Bau- und Siedlungsgenossenschaft „Volkswohl“, die Baugenossenschaft „Eigenes Heim“ und die Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach haben eine gemeinsame Gesellschaft gegründet, die auf den Dächern der vier Vereinigungen Photovoltaikanlage errichten lassen und betreiben soll.

Der Anfang ist gemacht: Die erste Photovoltaikanlage der neuen Gesellschaft Solarpark ist in der Espanstraße ans Netz gegangen. Foto: Gaßner

Der Anfang ist gemacht: Die erste Photovoltaikanlage der neuen Gesell- schaft Solarpark ist in der Espanstraße ans Netz gegangen. Foto: Gaßner

Dieser Tage ist in der Espanstraße die erste Anlage mit einer Leistung von knapp 40 Kilowatt-Peak ans Netz gegangen. Sie wurde im Zuge der energetischen Sanierung des Gebäudes installiert. „Wir konnten auf diese Weise das Baugerüst nutzen", erklärte Clemens Bloß, Geschäftsführer der infra fürth new energy und der neugegründeten Gesellschaft Solarpark der Fürther Wohnbaugenossenschaften GmbH. Auch in Zukunft wolle man auf solche Synergieeffekt setzen und überprüfen, welche Objekte der Genossenschaften saniert werden. „Hier werden wir dann jeweils eine Anlage errichten."

Oberbürgermeister Thomas Jung lobte den innovativen Ansatz. Denn bisher waren es vor allem landwirtschaftliche, gewerbliche oder kommunale Dächer, die für die Produktion von Solarstrom genutzt wurden. „Über zehn Prozent des Wohnungsbestandes in Fürth befinden sich in der Hand von Genossenschaften, hier gibt es also genügend Flächen, um Photovoltaikanlagen zu installieren“, so der OB. Laut Bloß sollen in den kommenden Jahren Anlagen mit insgesamt einem Megawatt Leistung installiert werden. „Das entspricht in etwa der Größe des Solarbergs in Atzenhof und bedeutet ein Investitionsvolumen von etwa 1,5 Millionen Euro“.

Rund 38 000 Kilowatt Stunden Strom sollen in der Espanstraße 2-6 produziert werden, womit elf Drei-Personen-Haushalte versorgt werden könnten. Wegen Schwierigkeiten im Abrechnungsverfahren wird der grüne Strom nicht an die Mieter  weitergegeben, sondern zur Hälfte von der Sparkassenfiliale im Erdgeschoss genutzt.

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