7.5.2012 - Umwelt
infra investiert weiter in die Energiewende

Für knapp 400 000 Euro hat die infra das Heizkraftwerk an der Fronmüllerstraße 65 um ein Blockheizkraftwerk (BHKW) erweitert. Bereits seit 2006 setzen die Energieprofis auf den besonders effizienten Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Jetzt kam nach vier Monaten Bauzeit ein weiteres BHKW hinzu. Laut infra-Chef Hans Partheimüller gehen bei der herkömmlichen Stromerzeugung knapp zwei Drittel der Primärenergie in Form von Abwärme verloren. Bei KWK-Anlagen liegt die Primärenergienutzung bei bis zu 90 Prozent. Das macht sie ökologischer und ökonomischer.

Der stellvertretende infra-Aufsichtratsvorsitzende Joachim Schmidt (li.) mit infra-Chef Hans Partheimüller vor dem neuen BHKW-Modul in der Fronmüllerstraße. Foto Sammet

Der stellvertretende infra-Aufsichtratsvorsitzende Joachim Schmidt (li.) mit infra-Chef Hans Partheimüller vor dem neuen BHKW-Modul in der Fronmüllerstraße. Foto: Sammet

Das neue BHKW-Modul liefert für rund 800 Fürther Haushalte Strom und sorgt mit einer Gesamtwärmeabgabe von rund 2,5 Millionen Kilowattstunden (kWh) bei 170 Familien für warme Wohnungen und Häuser. Die Anlage in der  Fronmüllerstraße 65 ist das größte der vier infra-Heizwerke. Sie versorgt das gesamte Gebiet der ehemaligen William-O’Darby-Kaserne, der Kalbsiedlung sowie die in der Nähe gelegenen Gewerbeflächen und das infra-Gelände in der Leyher Straße mit umweltschonender Fernwärme.

Nach Berechnungen der infra-Techniker spart das neue BHKW jährlich gut 2200 Tonnen klimaschädlicher Kohlendioxid-Emissionen ein. Die beiden hocheffizienten Motoren werden zudem mit Bio-Erdgas aus dem infra-eigenen Zentrum in Cadolzburg betrieben. Dies ermöglicht insgesamt eine zu 100 Prozent regenerative Stromerzeugung von 18 Millionen kWh für etwa 5200 Haushalte pro Jahr. Gleichzeitig werden etwa 18 Millionen kWh „grüne“ Fernwärme produziert. Die jährliche Kohlendioxideinsparung liegt zusammen bei 16 500 Tonnen. Im Zuge der Umbaumaßnahme wurde auf dem Dach des Heizkraftwerkes zudem eine Photovoltaikanlage mit 34 Kilowattpeak installiert, die bereits seit vergangenem Juni in Betrieb ist.

Die Vorstellung des BHKW-Motors in der Fronmüllerstraße stand auch stellvertretend für die Umbaumaßnahme der infra im Heizkraftwerk „Auf der Schwand“. Mit einer Investitionssumme von rund 600 000 Euro wurde auch hier ein baugleiches Aggregat installiert. Nach Partheimüllers Worten wird so erreicht, dass die Wärmeerzeugung im Stadtteil „Eigenes Heim“ umwelttechnisch optimiert ist. Mehr als ein Drittel des Gesamtbedarfes entsteht seinen Angaben nach mit gekoppelter Strom- und Wärmeerzeugung unter Einsatz von Bio-Erdgas.  

 

 

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