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6.3.2014 - Sport und Freizeit

Sportzentrum wird nach Julius Hirsch benannt

Das ging schnell: Am Vormittag erst hatte Thomas Kraus mit seinen Mitstreitern Martina Kramer, Jürgen Grau und Peter Wendt eine entsprechende Unterschriftenliste an Oberbürgermeister Thomas Jung und Bürgermeister Markus Braun überreicht. Bereits am Nachmittag beschloss es der Stadtrat einstimmig: Die neue Dreifachturnhalle am Schießanger wird nach Julius Hirsch benannt. Der jüdische Fußballer führte 1914 die Spielvereinigung als Kapitän zur deutschen Meisterschaft.

Die Initiatoren Martina Kramer, Peter Wendt, Jürgen Grau und Thomas Kraus rannten mit ihrer Idee, das neue Sportzentrum am Schießanger nach dem jüdischen früheren Kapitän der Spielvereinigung Julius Hirsch zu benennen, offene Türen bei Holger Schwiewagner und Jürgen Schmidt ein (v. li.). Foto: Wunder

Die Initiatoren Martina Kramer, Peter Wendt, Jürgen Grau und Thomas Kraus rannten mit ihrer Idee, das neue Sportzentrum am Schießanger nach dem jüdischen früheren Kapitän der Spielvereinigung Julius Hirsch zu benennen, offene Türen bei Holger Schwiewagner und Jürgen Schmidt ein (v. li.). Foto: Wunder

Über 1100 Personen hatten mit ihren Unterschriften zum Ausdruck gebracht, dass sie sich den Namen wünschen – und das innerhalb von nur vier Wochen. „Das sind mehr Stimmen, als in dem Wahnsinn der Schoah aus unserer Stadt ums Leben gekommen sind“, sagte Kraus bei der Übergabe direkt vor dem Rohbau der Turnhalle, „das ist mir sehr wichtig und setzt ein Zeichen.“

Das Schicksal dieses hervorragenden Fußballers hatte Thomas Kraus, der unter anderem Mitglied im Förderverein des jüdischen Museums ist, sich als Kulturjogger der Stadt Fürth und in der Freien Christen-Gemeinde engagiert, nach einem Vortrag nicht mehr losgelassen. Nicht nur bei den Fürtherinnen und Fürthern, sondern auch bei der Spielvereinigung, dem Jüdischen Museum, dem Stadtrat und auswärtigen Vereinen rannte er mit seinen Mitstreitern offene Türen ein. „Wir haben gesehen, dass die Spielvereinigung Greuther Fürth hier bereits gearbeitet hat, viele wussten vom Schicksal Hirschs und haben nicht viel von uns erfahren müssen“, betonte Kraus. Die Benennung des Sportzentrums stehe auch für einen „markanten Aufbruch: Es soll jeder egal welcher ethnischer oder sozialer Herkunft, Religion oder Status intensiv gefördert und gefordert werden – nicht nur durch diese Sportstätte.“ 

 

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