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27.11.2014 - Verkehr

Umstrittenes Verkehrsthema

Es ist ein Thema, um das seit vielen Jahren heftig gerungen wird. Die Lärmbelästigung am Frankenschnellweg. Nun hat sich eine Gruppe aus Landtagsabgeordneten und Behördenvertretern ein Bild vor Ort gemacht: Denn die geplagten Anlieger können es nur schwer verstehen, dass für die Streckenabschnitte der A 73, die auf Nürnberger und Erlanger Gebiet liegen, eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 Stundenkilometern gilt, auf Fürther Stadtgebiet aber mit 100 gebrettert werden darf. Die Folge ist, dass auch die Geräuschkulisse weitaus höher ist als in den Nachbarstädten.

Auf der Poppenreuther Brücke diskutierten Anwohner und Vertreter der Stadtverwaltung mit den Landtagsabgeordneten. Foto: Mittelsdorf

Auf der Poppenreuther Brücke diskutierten Anwohner und Vertreter der Stadtverwaltung mit den Landtagsabgeordneten. Foto: Mittelsdorf

Die Stadt hat daher schon mehrmals gefordert, auch auf dem Fürther Streckenabschnitt Tempo 80 vorzuschreiben. Das lehnte die Bayerische Staatsregierung aber mehrfach ab. Daher beschloss der Stadtrat im Frühjahr, eine Petition an den Landtag zu richten. Ebenso wie zuvor eine Bürgerinitiative, die über 400 Unterschriften sammelte, sie nach München sendete und forderte, dass die Lärmschutzmaßnahmen verbessert werden.

Nun wurde ein Treffen von Walter Nussel (CSU), Mitglied des Petitionsausschusses, organisiert. Mit dabei waren neben Vertretern der Anwohnerinitiative unter anderem der Nürnberger Abgeordnete Markus Ganserer in seiner Funktion als Sprecher für Mobilität der Fraktion Bündnis 90/die Grünen, die Fürther Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger, Mitarbeiter der Autobahndirektion und Ministerialrat Timo Payer, im Bayerischen Innenministerium zuständig für die Bereiche Mobilität und Verkehr. Er erläuterte, dass es auf Basis der gültigen Rechtslage schwierig sei, in diesem Bereich eine durchgängige Geschwindigkeitsbegrenzung durchzusetzen, die auch vor Gericht Bestand habe. Daher sei er gekommen, um sich über die Argumente vor Ort zu informieren.

Und die bekamen die Gäste in eindrucksvoller Form zu hören. So zum Beispiel, dass die vor 30 Jahren erbauten Lärmschutzwände ihre besten Zeiten hinter sich haben und – wie ein Sprecher der Anwohner hervorhob – zu weit von der Straße entfernt stehen. Oder, dass die Anzahl der Lastwagen in den vergangenen Jahren um 56 Prozent zugenommen habe und sich die meisten Fahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten.

Matthias Bohlinger von der städtischen Verkehrsplanung rechnete zudem vor, dass die Geräuschreduzierung durch den im vergangenen Jahr aufgebrachten Asphalt nur zwei Dezibel betrug und das für eine Lärmminderung weitaus effektivere Tempo 80 zu einem Fahrzeitverlust von gerademal 54 Sekunden auf der gesamten Strecke führen würde. Aspekte, die Eindruck machten. So erklärten Nussel und Ganserer, dass sie Verständnis für die Anwohner haben, aber eine rechtlich haltbare Lösung gefunden werden müsse. Wie das geschehen könne, wolle man nun prüfen. Möglicherweise auf Basis eines Kompromissvorschlags, den OB Thomas Jung den Landtags-Vertretern mit auf den Weg gab. Er sieht vor, zumindest zwischen der Stadtgrenze und der Ausfahrt Ronhof, also im dicht bebauten Bereich, die Tempo-80-Regelung einzuführen.

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