23.4.2015 - Bauprojekte
Bedeutendster Bauabschnitt im "FinkenPark"

Es war ein Glücksfall für die Stadt, als das Evangelische Siedlungswerk (ESW) 2009 über 300 Wohnungen der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WBG zwischen der Riemenschneider Straße und dem Finkenschlag übernommen hatte. Nachdem der Gebäudebestand für 6,5 Millionen Euro energetisch saniert und modernisiert sowie knapp 100 Neubauwohnungen, darunter 25 für Senioren, errichtet wurden, steht jetzt mit der Kernsanierung des 14-stöckigen Hochhauses in der Albrecht-Dürer-Straße der letzte und bedeutendste Bauabschnitt der Quartiersentwicklung "FinkenPark" an.

Freuen sich über die beachtliche Entwicklung des Quartiers: Die beiden ESW-Geschäftsführer Hannes B. Erhardt (li.) und Robert Flock (re.), die gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Jung den Sanierungsplan des SonnenTurm vorstellten. Foto: Gaßner

Freuen sich über die beachtliche Entwicklung des Quartiers: Die beiden ESW-Geschäftsführer Hannes B. Erhardt (li.) und Robert Flock (re.), die gemeinsam mit Oberbürgermeister Thomas Jung den Sanierungsplan des „SonnenTurm“ vorstellten. Foto: Gaßner

"Das Gebäude aus den Sechziger Jahren ist derart veraltet und schadstoffbelastet, dass eine normale Sanierung des Hauses nicht möglich gewesen ist", erläutert ESW-Geschäftsführer Hannes B. Erhardt bei einem Vor-Ort-Termin. Da ein Umbau im bewohnten Zustand nicht zumutbar gewesen wäre, mussten für die Mieter zunächst neue Wohnungen gesucht werden. Dank eines Sozialpakets mit einem Gesamtvolumen von 250 000 Euro konnte jedoch bis Ende 2014 für alle Bewohner eine individuelle Lösung gefunden werden. Wer aber Ende 2016 oder spätestens Anfang 2017 wieder in vorherige Bleibe mit Neubauqualität zurückkehren möchte, sei herzlich willkommen, sagt Erhardt und ergänzt, dass man ehemaligen Mietern einen vergünstigten Vorzugspreis einräume.

Unter acht Euro soll der Quadratmeter im zukünftigen "Sonnen-Turm" kosten und damit deutlich unter dem derzeitigen Mietpreisspiegel von Neubauwohnungen liegen. "Unter zehn Euro bekommt man kaum noch etwas, wobei wir immer noch zehn Prozent unter dem Nürnberger und 20 Prozent unter dem Erlanger Mietnivau liegen", so Oberbürgermeister Thomas Jung, der sich für das Engagement der ESW im Quartier auf der Schwand bedankte und den sozialen Umgang des Bauunternehmens mit seinen Mietern lobte.

Knapp 50 Millionen Euro beträgt nach Angaben des ESW das Investitionsvolumen in Fürth. Neben den Sanierungsmaßnahmen und Neubauten, die mit 13 Millionen Euro zu Buche schlugen, der Umwandlung des Hochhauses zum "SonnenTurm" für 13,4 Millionen, der Gestaltung der Außenanlagen mit zwei Spielplätzen und dem Bau der Kinderkrippe "FinkenPark" investiert das Unternehmen zum Abschluss der Quartiersentwicklung zudem im öffentlichen Raum. Vor dem "SonnenTurm" soll ein zentraler Marktplatz entstehen, der zum Verweilen und Austausch der Anwohner einlädt. "Das ist wirklich sehr ungewöhnlich, dass ein Bauträger im öffentlichen Raum investiert", so Jung und belegt einmal mehr das außerordentliches Engagement des ESW in Fürth.

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