9.4.2015 - Solarstadt
Solarstrom für Mieter

Von Photovoltaikprojekten profitieren nur Hausbesitzer und Unternehmen? In der Kleeblattstadt nicht, denn künftig können auch Mieter von Genossenschaftswohnungen Solarstrom vom eigenen Hausdach nutzen und dadurch ihre Nebenkosten senken. Möglich wird das durch das Projekt „partnerstrom“, einer Kooperation der Solarpark der Fürther Wohnungsbaugenossenschaften GmbH und der Fürther infra.

Dabei werden auf Dächern von Häusern der Genossenschaften Solaranlagen zur umweltfreundlichen Stromproduktion errichtet. Die infra übernimmt den erzeugten Strom und verkauft ihn an die Mieter, ohne dass dieser vorher das Hausnetz verlassen hat – so ergeben sich Vorteile beim Energiepreis, denn Steuern, Abgaben und Umlagen werden dadurch stark reduziert. Versteckte Kosten kämen nicht hinzu, denn, versichert Frank Höppner, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Fürther Baugenossenschaften (ARGE), an der nötigen Technik seien die Mieter nicht beteiligt.


Mieterstrom

Stellten das neue Modell "partnerstrom" vor: Roland Breun (Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach), Martin Grimmeisen, Marcus Steurer (beide infra), OB Thomas Jung, Clemens Bloß (infra new energy gmbh), Marcus Zierer (Baugenossenschaft Eigenes Heim), Johann Zweier (Volkswohl) Gerhard Blank (Wohnungsgenossenschaft Fürth-Oberasbach) und Frank Höppner (Arbeitsgemeinschaft Fürther Baugenossenschaften) (v.li.). Foto: Wunder

Den Start machten zwei Häuserblöcke mit knapp 50 Wohnungen auf der Hardhöhe. Etwa die Hälfte der Bewohner der besagten Gebäude ist schon mit im Boot. Ein guter Wert, wie Clemens Bloß, Geschäftsführer der infra new energy, zu berichten weiß. „Vergleichbare Projekte in anderen Städten sprechen oft nur zehn bis 20 Prozent der Leute an.“ Die, so seine Erklärung, arbeiteten eben nicht mit einem so bekannten Energieversorger zusammen.

Nutzen kann den „partnerstrom“ nur, wer infra-Kunde ist. Denn der voraussichtliche Solarstrom-Anteil wird 20 bis 30 Prozent des Jahresbedarfs decken, der Rest strömt aus dem infra-Netz.

Oberbürgermeister Thomas Jung ist von dem Modell begeistert: „Die Solarenergie war ja schon totgesagt – aber nun erreichen wir mit dem Mieterstrommodell eine neue Dimension.“ Und das soll fortgesetzt werden. „Auch für kommende Bauabschnitte und andere Gebäuden der ARGE möchten wir das Modell – wo immer es möglich ist – künftig anbieten“, so Höppner. Als nächstes können die künftigen Bewohner der 31 Neubauwohnungen der Baugenossenschaft Eigenes Heim am Finkenschlag den hauseigenen Strom nutzen: Die Solaranlage ist bereits installiert worden.

 

 

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