3.11.2016 - Umwelt
Schulhaus wird mit Biogas beheizt

Die Heizungsanlage der Farrnbachschule am Ligusterweg war schon sehr in die Jahre gekommen. In absehbarer Zeit hätten die Kessel ausgetauscht werden müssen: eine kostspielige Sache. Anstatt das Gebäude weiterhin mit Erdgas zu beheizen, geht man an der Grundschule in Unterfarrnbach aber nun einen ganz neuen, in der Kleeblattstadt bisher einmaligen Weg: Die Klassenzimmer werden mit der Abwärme der nahen Biogasanlage der Brüder Walter und Rainer Huber sowie Friedrich Rotter geheizt.

Die Wärme für die Farrnbachschule am Ligusterweg kommt von der benachbarten Biogasanlage von Rainer und Walter Huber. OB Thomas Jung, Konrektor Henrik Pieger und Katrin Egyptiadis-Wendler von der Gebäudewirtschaft freut´s (v. re.). Foto: Wunder

Die Wärme für die Farrnbachschule am Ligusterweg kommt von der benachbarten Biogasanlage von Rainer und Walter Huber. OB Thomas Jung, Konrektor Henrik Pieger und Katrin Egyptiadis-Wendler von der Gebäudewirtschaft freut´s (v. re.). Foto: Wunder

Die drei Landwirte betreiben die Anlage seit 2014 zur Stromerzeugung. „Von Anfang an“, erzählte Rainer Huber bei einem Pressetermin, „haben wir die Schule in unmittelbarer Nachbarschaft im Visier gehabt, was die Nutzung der Wärme aus der Anlage angeht.“ Diese entstehe, wenn das Methangas, das sich bei der Gärung von Gülle, Grünzeug, Mais und Mist entwickle, verbrannt werde. Auf diese Weise werde ein Motor betrieben, der Strom und Wärme liefere. „Rund ein Viertel dieser Wärme wird für den Betrieb der Anlage verwendet“, so Huber. Der Rest, freuen sich die Brüder, verpuffe nicht mehr ungenutzt, sondern wird über Leitungen in die Schule geführt.

Oberbürgermeister Thomas Jung sprach beim Vor-Ort-Termin von einer klassischen „win-win-Situation“ für alle Beteiligten. Mit dem Anschluss an die Biogasanlage habe sich die Stadt die teure Anschaffung neuer Kessel gespart. Die Leitungen zur Schule sowie den benötigten Wärmetauscher stellen die Betreiber der Anlage, die Anbindung an das Schulhaus übernahm die Stadt.

Neben der Schule, der Stadt und den Betreibern profitiere aber, so Jung, vor allem auch die Umwelt: „Da es sich um regenerative Energie handelt, ist das ein ökologisch sehr sinnvolles Projekt.“ 

Als einen „Glücksfall“ empfindet auch Katrin Egyptiadis-Wendler von der städtischen Gebäudewirtschaft die Kooperation. Auch die Heizungsrechnung dürfte ihrer Einschätzung  nach künftig niedriger ausfallen. Wie hoch die Ersparnis sei, lasse sich jedoch noch nicht genau sagen, da die Umstellung noch kein ganzes Jahr her sei, der Vergleichszeitraum also fehle.

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