26.4.2017 - Verkehr
Fahrradfreundliche Kleeblattstadt

Wie es sich für den Anlass gehört, hat Oberbürgermeister Thomas Jung den Aufnahmeantrag Fürths in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen (AGFK) mit dem Rad transportiert. Im Landratsamt am Stresemannplatz hat ihn Landrat und AGFK-Vorsitzender Matthias Dießl empfangen und das Beitrittsgesuch voller Freude entgegen genommen. Denn die Kleeblattstadt komplettiert als 50. Kommune auch den Reigen aller bayerischen Großstädte über 100 000 Einwohner in der AG.

Standesgemäß mit dem Rad hat Oberbürgermeister Thomas Jung die Beitrittserklärung in die Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen an dessen Vorsitzenden Matthias Dießl gebracht. Foto: Wunder

Dass Fürth so lange damit gewartet hat, erklärte Jung mit den Sparzwängen, denen die Stadt unterworfen war. „Es ist der erste Vereinsbeitritt mit Kostenfolgen seit zehn Jahren“, sagte er. Der Mitgliedsbeitrag sei mit rund 3000 Euro jährlich nicht gering, gab Dießl zu, Fürth erhalte aber im Gegenzug unter anderem wertvolle Tipps zur Verbesserung der Radwege und Unterstützung beim Anzapfen von Fördertöpfen.

Allerdings muss die Stadt nun noch den Anerkennungsprozess durchlaufen und bei etwaigen Beanstandungen Hausaufgaben erledigen.

Olaf Höhne, Kreisvorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), ist aber sehr zuversichtlich und hat der Stadt „eine gute Ausgangsposition“ attestiert.  Immerhin benutzen seinen Worten nach bereits zwölf Prozent der Fürther das Rad. In Nürnberg seien es 17, in Erlangen sogar fast 30 Prozent, im Fürther Land hingegen nur fünf bis sechs Prozent.

400 000 bis 500 000 Euro, so Jung, lasse sich Fürth den Ausbau des Radwegenetzes im Jahr kosten. Teuerstes Projekt dürfte dem Rathauschef zufolge mit gut einer Million Euro die Regnitz-Talquerung zwischen Eigenes Heim und Ronhof werden, die im Jahr 2019 in Angriff genommen werden soll.

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