17.2.2017 - Bauprojekte
Historischer Bau in neuem Glanz

Bereits seit 1906 gehört die Villa in der Leyher Straße zum Stadtbild. Im damaligen Gaswerk diente sie zunächst als Verwaltungsgebäude, später als Wohnhaus. 2014 entschied sich die infra zur Generalsanierung, um dringend nötige neue Räume zu schaffen.  Oberbürgermeister und Aussichtsratsvorsitzender Thomas Jung sowie infra-Chef Hans Partheimüller stellten dieser Tage das neue Erscheinungsbild des generalsanierten und denkmalgeschützten Jugendstilbaus vor.

In neuem Glanz erstrahlt die Alte Villa der infra in der Leyher Straße nach aufwändiger einjähriger Sanierung. Foto: infra

An der Außenfassade, so berichtete Partheimüller, war nach 110 Jahren sogar noch der originale, historische Rieselputz vorhanden, an der West- und Südseite habe sich jeweils reicher Zierrat befunden. Alles wurde behutsam überarbeitet, repariert und ergänzt. ×Es war uns besonders wichtig, dass der Charme und die Jugendstilbauweise erhalten bleiben“, erläuterte der infra-Geschäftsführer. Dementsprechend habe man die neuen Holzfenster mit historischer Sprossenteilung und auch die Fensterläden an der Westseite anhand alter Fotografien anfertigen lassen.

Das Dach bekam neue Biberschwanzziegel im Gotikschnitt, die die Handwerker auch 1906 verwendeten.

Nicht nur baulich, sondern auch energetisch ist die Villa wieder auf dem neuesten Stand: Aufgrund der aufwändigen Verzierungen an der Fassade ließ der Fürther Energiedienstleister die Wärmedämmung nach innen verlegen.

Knapp 2,5 Millionen Euro hat die Sanierung gekostet. Dafür entstanden auf vier Etagen rund 650 Quadratmeter Fläche. In den rund 23 Büroräumen finden nun die Bereiche Stadtverkehr und Energiemarkt sowie der Betriebsrat ausreichend Platz. Etwa ein Jahr hat es gedauert, bis die Abteilungen in ihre neuen Räume einziehen konnten.

Im Rahmen einer Zusammenarbeit von Töchtern der Stadt Fürth beauftragte die infra die städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG) mit der Projektierung der Denkmalsanierung. Dies betraf auch den kompletten Auf- und Ausbau des obersten Stockwerkes, das wegen Feuchtigkeit bisher nicht genutzt werden konnte.

Verantwortlicher Architekt beim Bau des markanten Gebäudes war übrigens der damalige Stadtbaurat Otto Holzer, der von 1903 bis 1911 das Fürther Bauamt leitete und die Kleeblattstadt mit seiner Handschrift nachhaltig prägte. So gehen aus seinem Wirken auch bemerkenswerte Gebäude wie das Berolzheimerianum, das Eichamt am Helmplatz oder das Nathanstift in der Tannenstraße hervor.            

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