2.10.2018 - Bauprojekte
Richtfest für Fürths neue Feuerwache

Die Zeit der Raumnot, der Improvisation, der viel zu engen Torausfahrten oder eines durch Fahrzeuge verstellten Übungshofes in dem 110 Jahre alten bisherigen Domizil ist nun bald vorbei. Vor wenigen Tagen ist auf dem ehemaligen MTV-Gelände an der Kapellenstraße das Richtfest für die neue, langersehnte Feuerwache gefeiert worden. Die Fertigstellung ist für 2020 geplant.

Nach 110 Jahren eine neue Zentrale: Christine Lippert sowie OB Thomas Jung freuen sich mit Feuerwehrchef Christian Gußner (vorne v.li.) und dessen Mannschaft auf die zweckmäßige, aber moderne Feuerwache.
Foto: Ebersberger

Die Erleichterung, dass alsbald eine neue Zeitrechnung für die Fürther Berufsfeuerwehr beginnt, war bei allen Beteiligten deutlich spürbar. Und so sprach Feuerwehrchef Christian Gußner wohl auch zu Recht von einem "großen Tag für die Feuerwehren der Stadt Fürth."

Auf rund 12 000 Quadratmetern entsteht derzeit ein zweckmäßiger Neubau, der allerdings den Erfordernissen einer großstädtischen Feuerwache voll und ganz gerecht wird. Das "imposante Gebäude", so Oberbürgermeister Thomas Jung, sei zugleich "Ausdruck von Größe und Stärke der Stadt" und eine wichtige Investition in die Sicherheit der mittlerweile 130 000 Einwohner. Ein "Protzbau" werde es dennoch nicht, auch wenn die Stadt zwischen 25 und 30 Millionen Euro investiert – so viel wie zuletzt für das 2007 eröffnete Fürthermare.

Dafür erhalten die derzeit 85 Feuerwehrler und die drei Verwaltungskräfte auch einen stattlichen Bau, in dem man sich aufgrund der Größe und Dimension durchaus "verlaufen kann", wie Christine Lippert anmerkte. Ebenso wie Jung und Gußner hofft die Baureferentin, dass die Arbeiten nun reibungslos fortgesetzt werden, um schon in knapp anderthalb Jahren der Feuerwehr eine Wache übergeben zu können, die sie auch verdient hat. 

Deren Kernstück bildet die geräumige Fahrzeughalle mit 33 Stellplätzen sowie ausreichend Ruhe- und Aufenthaltsräumen. Flankiert wird das langgezogene Gebäude vom viergeschossigen Verwaltungstrakt samt kleiner Sporthalle und dem Werkstattflügel inklusive Schlauchturm und Lagerhalle.
Die alte Wache am Helmplatz entspricht schon seit vielen Jahren nicht mehr den Bedürfnissen und Notwendigkeiten eines optimalen Betriebs. Die Fahrzeughalle platzt aus allen Nähten, beim Ein- und Ausfahren müssen die Großfahrzeuge die Spiegel einklappen, es fehlt an genügend Sozial- und Sanitärräumen, Ruheräume sind meist überbelegt.

Schon in den 1980er und 1990er Jahren war der Ruf nach einem Neubau laut geworden, konkrete Pläne wurden erst 2002 gefasst. Jedoch war der Bau der Feuerwache auch eng an die Errichtung einer neuen Sporthalle am Schießanger geknüpft. Hier gab es aber planerische und bauliche Verzögerungen, was sich letztlich auf den Baustart der Feuerwache auswirkte. Nach dem Abriss der MTV-Halle Ende 2016 und der Fertigstellung des gegenüberliegenden Julius-Hirsch-Sportzentrums im Frühjahr 2017, erfolgte im Juli vergangenen Jahres mit dem Spatenstich der Startschuss für die neue Feuerwehrzentrale auf dem MTV-Gelände.

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