23.7.2020 - Verkehr
Fürth ist für das 365 Euro-Jahresticket

Nürnberg soll die erste deutsche Stadt werden, in der die öffentlichen Verkehrsmittel für nur einen Euro am Tag nutzbar sind. Mit dieser Entscheidung machte die Fürther Nachbarstadt Mitte Juni Schlagzeilen. Da in der Region alle öffentlichen Verkehrsmittel dem VGN-Verbundtarif unterliegen, stehen die benachbarten Kommunen nun unter Zugzwang.

Die Mehrheit der Stadträtinnen und Stadträte hat sich für die Einführung eines günstigen Jahrestickets im ÖPNV ausgesprochen. Archivfoto: Wunder

Ein günstigerer öffentlicher Nahverkehr könnte viele Menschen davon überzeugen, das Auto hin und wieder stehen zu lassen oder gar gänzlich darauf zu verzichten.

Doch gerade während der Corona-Finanzkrise stellt das Vorhaben die beteiligten Kommunen vor große Herausforderungen. Für die Stadt Fürth würde dies Mindereinnahmen von mehreren Millionen Euro bedeuten, müsste sie ihren Anteil alleine schultern.

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 22. Juli hat der Fürther Stadtrat nun die Weichen für eine Beteiligung am 365 Euro-Jahresticket gelegt. Nun steht fest: Fürth ist mit von der Partie - jedoch unter einer Bedingung.

Die Stadtratsmitglieder knüpfen die Einführung an eine Finanzierung durch Freistaat oder Bund in Höhe von mindestens zwei Dritteln. Seitdem der neue Tarif auf dem Tisch liegt, werben beteiligte Landräte und Oberbürgermeister für die Modellregion. Eine Zusage steht indes noch aus.

Klar ist hingegen bereits, dass Fahrten mit Bus oder Bahn in Fürth ein Jahr lang nicht teurer werden.

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