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4.12.2004 - Verkehr

Großer Ansturm bei Einweihung der neuen U-Bahnstrecke

Die Einweihung des U-Bahnabschnitts vom Klinikum zur Stadthalle ist auf eine überwältigende Resonanz gestoßen. Zur ersten Fahrt drängten sich wahre Menschenmassen auf dem überfüllten Bahnsteig. Alle wollten dabei sein, als nach einer Laser-Show kurz vor 12 Uhr mittags der erste Zug die 1313 Meter lange Strecke in Richtung Innenstadt in Angriff nahm. Schon zuvor auf dem Platz neben der Christkönig-Kirche lauschten etwa 1000 Menschen den Ansprachen von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Staatssekretärin Iris Gleicke, die in Vertretung von Bundesverkehrsminister Dr. Manfred Stolpe gekommen war, Innenminister Dr. Günther Beckstein, Nürnbergs OB Dr. Ulrich Maly sowie von infra-Chef Dr. Hans Partheimüller und dem VAG-Vorstandsvorsitzenden Herbert Dombrowsky, der die U-Bahn als Rückgrat des Nahverkehrs in der Region und auch in Fürth bezeichnete. Derzeit nutzen nach seiner Auskunft pro Tag etwa 58 000 Menschen das Nahverkehrsmittel in der Kleeblattstadt. Eine Zahl, die nun, so Dombrowsky, sicher steigen werde.

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Staatsministerin Gleicke (2. v. li.), Innenminister Beckstein (3. v. re.) und seine Frau Marga (2. v. re.) schneiden mit OB Jung (Mitte) das Band zur Eröffnung der U-Bahn-Station durch.

Foto: Mittelsdorf


OB Dr. Jung, der nicht verhehlte, dem U-Bahnbau in Fürth auch mal kritisch gegenübergestanden zu sein, bezeichnete es als logisch, dass der Weiterbau in Richtung Westen erfolgen musste, nachdem das Verkehrsmittel das Rathaus und die Stadthalle erreicht hatte. Nach seiner Ansicht profitieren nicht nur die Menschen im Westen der Stadt, sondern vor allem auch die dort ansässigen Unternehmen von dieser wichtigen Infrastruktur-Maßnahme. Bei Beckstein und Gleicke bedankte sich das Stadtoberhaupt für die großzügige Förderung von 90 Prozent.

Insgesamt betrug das Investitionsvolumen 56,8 Millionen Euro. Viel, aber gut angelegtes Geld, wie auch Maly betonte, wachse so doch die Region weiter zusammen. Von einer technischen Meisterleistung sprach Dr. Hans Partheimüller. So mussten für ein Teilstück im Wiesengrund Sandschichten, die Grundwasser führen, aufwändig vereist werden. Dabei wurden Rohre in den Boden gebohrt und eine tiefgekühlte Salzwasserlösung hindurchgepumpt. Diese Verlege-Technik in Fürth ist weltweit zum ersten Mal angewandt worden.

Wie OB Jung bedankte sich der infra-Chef bei den Anwohnern für die Geduld während der über vier Jahr andauernden Arbeiten. Ein großes Lob zollten Jung und Partheimüller den beteiligten Firmen und Planern, besonders auch Manfred Pirkl und Leonhard Rückert, die für die Stadt bzw. infra die Baumaßnahme federführend leiteten. Zum Abschluss sprachen die Dekane Michael Höchstädter und Karl Wuchterl ihren kirchlichen Segen für die Fahrgäste.

Der neue Bahnhof Klinikum ist in die umliegende Bebauung eingepasst. Studenten der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nürnberg aus dem Fachbereich Gestaltung hatten die U-Bahnstation bei einem Design-Projekt konzipiert. Der Sieger-Entwurf von Hartmut Victor Brüchert wurde schließlich zusammen mit den betreuenden Professoren Ethelbert Hörmann und Ortwin Michl umgesetzt. Die Ausgestaltung ist an die Struktur der menschlichen DNA angelehnt und wurde von der Bevölkerung überwiegend positiv aufgenommen. Auch in Sachen Sicherheit setzt der neue Bahnhof neue Maßstäbe. Wie in den anderen Fürther Stationen wird auf Säulen verzichtet, was der Übersichtlichkeit und dem Sicherheitsgefühl der Fahrgäste dient, da man den gesamten Bahnsteig einsehen kann. Aber auch hinsichtlich des Brandschutzes befindet sich der U-Bahn-Halt Klinikum auf modernstem Niveau.

Die Gesamtstrecke der Fürther U-Bahn verlängert sich mit dem neuen Abschnitt von 3,5 auf etwa 4,8 Kilometer. Für den Betrieb kommt die infra fürth gmbh auf. Der letzte Bauabschnitt zur Hardhöhe soll zur 1000-Jahr-Feier in 2007 eingeweiht werden.
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