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14.4.2005 - Umwelt

200 Jahre alte Technik wieder aktuell

Kaum zu glauben, dass die unscheinbare silbernen Metallbox im Dambacher Heizwerk, die doppelt so groß wie eine Waschmaschine ist, 79 Wohnhäuser mit Strom und Wärme versorgt.

Auf den Knopf drückten (v.li.): EAM-Geschäftsführer Martin Reuter, OB Dr. Thomas Jung, Staatssekretärin Emilia Müller, infra-Chef Dr. Hans Parthei-müller und MdB Marlene Rupprecht.

Foto: Grodel

Und das sogar äußerst umweltfreundlich. Als erster Energieversorger Bayerns setzt die infra fürth gmbh dieses so genannte Stirling Blockheizkraftwerk (BHKW) kommerziell im Dauerbetrieb ein. Bei der feierlichen Inbetriebnahme beglückwünschte Emilie Müller, Staatssekretärin für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, die infra fürth gmbh und die beteiligte EnergieAgentur Mittelfranken für deren Mut, auf diese innovative und fortschrittliche Technik zu setzen.

Stirling BHKWs nutzen Brennstoffe um mindestens 40 Prozent besser als konventionelle Kraftwerke, sind wartungsarm und verursachen weniger Schadstoffe. Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung freute sich, dass die infra als 100-prozentige Stadttochter mal wieder ein Erfolg versprechendes Umwelt-Pilotprojekt gestartet hat. Er verwies auf die Vorreiterstellung Fürths in Sachen Solarstrom. Zusammen mit dem Stirling BHKW werde das Unternehmen seinen Ruf als bayernweite Ideenschmiede ausbauen, hoffen Jung und infra-Geschäftsführer Dr. Hans Partheimüller. Neben der Solar- und Stirlingtechnik startet die infra mit dem Fraunhoferinstitut und der Technischen Universität Hamburg-Harburg demnächst ein weiteres Vorhaben auf der Suche nach neuen Formen der Energiegewinnung: Aus Biomasse soll Wasserstoff und Methanol gewonnen und so ein Kolbenmotor angetrieben werden. „Aus EU-Mitteln wurden hierfür drei Millionen Euro bewilligt, so Partheimüller.

Der Stirlingmotor ist der beste Beweis dafür, dass neue Technik ihre Zeit braucht, bis sie sich durchsetzt, denn erfunden wurde der Heißluftmotor bereits 1816. Erst seit die Firma Solo Stirling aus Sindelfingen neue Werkstoffe zur Abdichtung einsetzt, rückt der Stirlingmotor wieder in den Blickpunkt. Während beim Otto- oder Dieselmotor die Antriebsenergie durch Verbrennung erzeugt wird, wird beim Stirlingmotor Wärme von außen zugeführt. Im Dambacher Fall ist das Erdgas; der Motor kann aber auch von einem Solarkollektor erhitzt werden.

Die Fachhochschulen Nürnberg und Ansbach werden das Projekt begleiten und die technischen Daten mehrerer Heizperioden auswerten.

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