25.8.2006 - Solarstadt
CentroSolar Glas ist Weltmarktführer
Die Nutzung von Sonnenenergie hilft nicht nur der Umwelt, sie stärkt auch den Wirtschaftsstandort Fürth und sichert Arbeitsplätze. Das wurde bei einem Besuch von Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung und Wirtschaftsreferent Horst Müller bei der CentroSolar Glas auf der Hardhöhe einmal mehr eindrucksvoll bestätigt.

CentroSolar-Glas-Geschäftsführer Ralf Ballasch (re.) und Dr. Thomas Hofmann, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (li.), erläuterten Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung  und Wirtschaftsreferent Horste Müller das Verfahren zur Beschichtung von Glas. Foto: Mittelsdorf

Geschäftsführer Ballasch (re.) und Dr. Hofmann, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (li.), erläuterten OB Jung  und Wirtschaftsreferent Müller das Verfahren zur Beschichtung von Glas.

Foto: Mittelsdorf


Die Vertreter der Stadt zeigten sich vom wirtschaftlichen Erfolg und der Innovationskraft des Unternehmens beeindruckt. „Zusammen mit dem Siemenswerk für Wechselrichter und der Sunline AG, die vor Kurzem erfolgreich an die Börse ging, ist CentroSolar Glas eine der wichtigsten Säulen für die Solarstadt Fürth“, so das Stadtoberhaupt. Es zeige sich, dass sich Fürth immer mehr zu einem Zentrum der Solarbranche entwickelt und es richtig ist, diese Bemühungen zu fördern.

Das im September 2005 aus der Flabeg Solarglas hervorgegangene und von Geschäftsführer Ralf Ballasch geleitete Unternehmen kann beeindruckende Zahlen vorlegen. So hat sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von 90 im März des vergangen Jahres auf aktuell etwa 170 erhöht. Damit beschäftigt CentroSolar Glas die meisten Arbeitnehmer in der Fürther Solarwirtschaft. Auch die Umsatzzahlen, die in diesem Jahr bei rund 30 Millionen Euro liegen und laut Ballasch 2007 auf 40 Millionen gesteigert werden sollen, können sich sehen lassen. „Dazu werden wir weiter kräftig in den Standort investieren“, erklärt er. Bereits 2005 und 2006 habe man 2,5 Millionen aufgebracht, nun sollen ab Herbst nochmals 2 Millionen folgen.

Ein Hauptgrund für den enormen wirtschaftlichen Erfolg liegt darin, dass der Fürther Betrieb Weltmarktführer bei der Produktion von antireflex-beschichtetem Solarglas ist. Mit Hilfe einer Tauchanlage wird ein nur einsechstausendstel Millimeter dünner Film auf ein Glas aufgetragen. Er sorgt dafür, dass die Sonnenreflexion der Scheibe von acht auf zwei Prozent abnimmt und dadurch sowohl der Lichteinfall als auch die Energiegewinnung deutlich steigen. „Unser großes Plus ist, dass wir auf 30 Jahre Erfahrung in der Glasveredelung zurückgreifen können und als erste dieses Antireflexionsglas industriell fertigen können“, erklärt Dr. Thomas Hofmann, Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung.

Über 800 000 Quadratmeter beschichtetes und 1,2 Millionen unbeschichtetes Solarglas gehen, so Ballasch, von der Siemensstraße aus in die ganze Welt. „Das entspricht etwa 300 Fußballfeldern“, veranschaulicht der Geschäftführer. 95 Prozent davon werden für Solaranlagen und Kollektoren zur Wärmegewinnung verwendet. Abnehmer sind die größten Hersteller von Solaranlagen in der Welt wie Sharp oder Viessmann. „Für ein Gewächshaus, das dank der speziellen Gläser aus der Kleeblattstadt über eine hohe Lichtdurchlässigkeit und klimatisch optimale Wärmebedingungen verfügt, haben wir im Februar sogar den Umweltpreis des Landes Nordrhein-Westfalen erhalten,“ erläutert Ralf Ballasch stolz.
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